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29.03.2017

 

Carlo Masala, WELTUNORDNUNG – Die globalen Krisen und das Versagen des Westens

 

 

Verlag C.H.Beck, München 2016
176 Seiten mit 15 Abbildungen, acht Grafiken und einer Karte
Klappenbroschur € 14,95
C.H. BECK PAPERBACK
Originalausgabe
ISBN 978 3 406 69918-4

 

Der Autor ist Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München und ein gefragter Kommentator für deutsche und ausländische Medien.

Der Verlag stellt die Intention des vorliegenden Werkes vor: „Nach dem Ende des Kalten Krieges hofften die USA und ihre Verbündeten, das internationale System gemäß den eigenen Vorstellungen umgestalten zu können. Doch anstatt Ordnung zu stiften, wurde Chaos geschaffen… Zurück blieb die neue Weltunordnung, die die internationale Politik noch lange Zeit kennzeichnen wird.“

Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis beeindruckt, macht neugierig auf die in drei Teile gegliederten Ausführungen: Das erste Kapitel ist überschrieben mit „Die Illusionen des Westens“. Darin räumt Carlo Masala auf mit den Illusionen der Demokratisierung, der militärischen Interventionen, der Institutionalisierung und der Verrechtlichung. Er legt den Finger in offene Wunden, prangert den Westen an hinsichtlich seiner fehlgeschlagenen Politik in der Universalisierung seiner Werte und Normen. Und liefert Beispiele. Er erinnert an das Scheitern in Afghanistan 2001, im Irak 2003 oder in Libyen 2011, aber auch daran, dass bei jedem neuen Konflikt sofort der Ruf laut wird nach einer Intervention des Westens.

Das zweite Kapitel ist dem Thema „Die großen Mächte in der Weltunordnung“ gewidmet. Ist das Ende des amerikanischen Jahrhunderts gekommen mit dem Niedergang der Vereinigten Staaten und dem Aufstieg neuer Mächte? Ad-hoc-Koalitionen als Alternative werden heute schon getroffen. Als Beispiel führt der Autor an: die militärischen Interventionen (auf dem Balkan und in Afghanistan), diplomatische Initiativen (u.a. Atomgespräche mit Iran), Friedensverhandlungen beispielsweise für Syrien oder aber auch in der globalen Gesundheitspolitik. Sie werden das bestimmende Muster der Zusammenarbeit von Staaten im 21. Jahrhundert sein.

„Neue Herausforderungen“ zeigt uns das dritte und letzte Kapitel auf. Zahlreiche Beispiele beschreiben zerfallende oder fragile Staaten und deren Risiko für die internationale Sicherheit. Die Renaissance des Nationalismus, oftmals gefolgt von einer Re-Nationalisierung, gipfelnd in einem Hypernationalismus, sind weiter Gegenstand analytischer Betrachtung. Den Abschluss dieses Kapitels bildet die Macht der Digitalisierung, die jedoch, so folgert der Autor, Gewehrläufen unterlegen ist.

In seinem Fazit betont Carlo Masala, dass zwar die Welt des 21. Jahrhunderts in Unordnung ist, aber Versuche, Ordnung zu schaffen, sollten nicht unterbleiben. Und er plädiert für eine realistische Zielsetzung in der Politik, um als Minimalziel Stabilität zu erreichen.

Es ist erstaunlich, wie sich ein derart komplexes Thema auf 176 Seiten plausibel darstellen lässt. Hilfreich für den Leser sind die Abbildungen, Grafiken und eine Landkarte. Am Schluss bietet ein Literaturverzeichnis weitere Studien an. Ein höchst aktuelles, aufrüttelndes Buch!

Helga Walter-Joswig

 

   

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