Flughäfen auf der ganzen Welt nutzen die neuesten technologischen Errungenschaften, um den Flugverkehr zu verbessern - von KI, Web3, Metaverse und Robotern bis hin zu VR, AR, Blockchain und Automatisierung. Die globale Luftfahrtindustrie erlebt ihren schnellsten Wandel, der durch die rasante Digitalisierung der Städte und äußerst anspruchsvolle Kunden unterstützt wird. Nirgendwo ist dieser digitale Wandel deutlicher zu erkennen als im Nahen Osten. Mit den laufenden Investitionen in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar zur Modernisierung der Luftfahrtinfrastruktur gehört Saudi Arabien nicht nur zu den drei am schnellsten wachsenden Luftverkehrsmärkten der Welt, sondern schafft auch die modernsten, nachhaltigsten und passagierfreundlichsten Flughäfen der Welt.
Dazu passt die Meldung von SPA vom 12. März 2023, nach der der Kronprinz die Gründung der neuen Fluggesellschaft „Riyadh Air“ bekannt gab. Sie ist eine 100%-ige Tochter des Public Investment Fund (PIF), dessen Vorsitzender der Kronprinz ist. Das Führungsteam steht auch schon fest: Riyadh Air wird vom Gouverneur des PIF geleitet, Tony Douglas wurde zum CEO ernannt. Er verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Luftfahrt-, Transport- und Logistikbranche. Die Geschäftsleitung der Fluggesellschaft wird sich aus saudischen und internationalen Experten zusammensetzen. Damit bekommen Saudia und Flynas, die in ähnlichen Märkten operieren, Konkurrenz, aber die belebt ja das Geschäft. - Mit Riyadh als Drehkreuz wird Riyadh Air eine neue Ära für die Reise- und Luftfahrtindustrie weltweit einläuten. Sie wird eine Fluggesellschaft von Weltrang sein, die die weltweit besten Nachhaltigkeits- und Sicherheitsstandards in ihrer modernen, mit der neuesten Technologie ausgestatteten Flugzeugflotte anwendet. Es wird erwartet, dass die Fluggesellschaft das BIP-Wachstum außerhalb des Ölsektors um 20 Mrd. USD steigern und mehr als 200 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen wird. Riyadh Air ist neben dem kürzlich angekündigten Masterplan für den neuen King Salman International Airport in Riyadh die jüngste Investition des PIF in diesem Sektor.
Riyadh Air will ihre Fluggäste bis 2030 mit über 100 Zielen in der ganzen Welt verbinden, indem sie ihnen ein außergewöhnliches Erlebnis bietet, in dessen Mittelpunkt die authentische, herzliche saudische Gastfreundschaft steht. Die Fluggesellschaft wird Touristen aus der ganzen Welt die Möglichkeit bieten, die kulturellen und natürlichen Sehenswürdigkeiten Saudi-Arabiens zu besuchen. Riyadh Air wird auch als Katalysator für die nationale saudische Verkehrs- und Logistikstrategie und die nationale Tourismusstrategie dienen, indem sie die Luftverkehrsoptionen erweitert, die Frachtkapazitäten erhöht und damit das internationale Passagieraufkommen steigert. Die Gründung von Riyadh Air ist Teil der Strategie des PIF, die Kapazitäten vielversprechender Sektoren zu erschließen, die zur Diversifizierung der lokalen Wirtschaft beitragen können. Sie soll ein finanziell widerstandsfähigeres Luftfahrt-Ökosystem in Saudi-Arabien ermöglichen und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Branche im Einklang mit der Vision 2030 unterstützen.
Bereits am 15. März 2023 kündigte Riyadh Air die erste Flottenbestellung von 72 Flugzeugen des Typs Boeing 787-9 Dreamlinern im Wert von mehrern Milliarden Dollar an. Das Modell 787-9 Dreamliner-Großraumflugzeug wurde aufgrund seines umweltfreundlichen Designs ausgewählt und berücksichtigt CO2-Emissionen, Treibstoffeffizienz und Lärmschutzvorschriften. "Diese beispiellose Bestellung für eine neue Fluggesellschaft - 39 bestätigte Flugzeuge mit einer Option auf den Erwerb von 33 weiteren - ist ein starkes Signal für die Absicht Saudi-Arabiens, ein globales Luftfahrtdrehkreuz zu werden", so der PIF in einer Erklärung.
Schon in absehbarer Zukunft können Flugpassagiere, die an den vier wichtigsten internationalen Flughäfen in Riyadh, Jeddah, Dammam und Medina ankommen, von einer neuen Initiative der Verkehrsbehörde des Königreichs profitieren: In einem ersten Schritt werden über 80 saudische Taxifahrerinnen mit Spezialausbildung und guten Englischkenntnissen die Fluggäste erwarten - eine sehr begrüßenswerte Entwicklung.
Text und Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG).
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