Wir ehren heute einen Gartenkünstler aus Algerien, aus einem Land, das ich als erstes arabisches Land besuchte, während seiner Revolution gegen die französische Kolonial – Besetzung.
Dieser Gartenkünstler, den wir heute hier feiern, ist in Deutschland, fern seiner Heimat viel bekannter als hier - auf der anderen Seite des Mittelmeers.
Der Maestro der Expo 2000
WELTAUSSTELLUNG EXPO 2000 Hannover bekam erst durch Louafi ihren Schliff.
Viele Male war ich da;
Immer wieder kamen arabische Potentaten als Neugierige / als Besucher.
Freiplatz der Jugend auf der großen Treppe der Jugend, die einander trafen – Adressen austauschten.
Den wichtigsten weil in seinem Umfeld, den für uns bedeutendsten traf ich intensiv erst Jahre später in Ostberlin im Arabischer Garten und im Liban. Gärtchen
Warum bloß musste das originale jemenitische Haus abgerissen werden??!!
Doch den angeblich bedeutendsten arabischen Garten schuf ein anderer und zwar in der Stadt die in deutscher Übersetzung „Gärten; “ heisst: Riyad.
Wir haben ihn hier mehrfach erlebt und auch posthum geehrt.
Ein Freund von uns beiden. Richard Bödeker, der beim Gartenbau unter der saudischen Sonne immer noch neu lernte, während er schuf.
Vor zwei Jahren ist er verstorben.
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Uni Wuppertal >> E, Pb, Si, (später Klinikum AC)
Landschafts-Architektur
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Insel Nonnenwerth
Mit Kamel besuchte ich das Jüdische Museum in Berlin. Unweit davon in Rufweite zeigte Kamel mir seine eigenen Ausstellungen. Damit folgte er ganz offensichtlich seinem Lebensprinzip, das er in einem seiner Bücher als Leitbild vorwegstellt:
Kamels Leitbild
Die einzige wahre Reise, der einzige Jungbrunnen wäre für uns wenn wir nicht neue Landschaften aufsuchten, sondern andere Augen hätten, die Welt mit den Augen eines anderen, von hundert anderen betrachteten, die hundert verschiedenen Welten sehen könnten, die jeder einzelne sieht, die jeder von ihnen ist.;… Marcel Proust.
Von diesem gärtnerischen Diadem im Osten Berlins wird voraussichtlich im Spätsommer 2023 - soviel darf ich vorausplanend jetzt schon verraten, also vom Tempelhofer Feld aus wird eine künstlerische Installation -die stilisierten Pyramiden von Gizeh- ganz Berlin überstrahlen.
Der Strahl wird von der Spitze der dort dann für 14 Tage aufgerichteten größten ägyptischen Pyramide ausgehen. Den höchsten Punkt- bezeichnet eine Helium-Leuchte der dort architektonisch-optisch neu errichteten Cheops-Pyramide mit 147 m Höhe, der größten Pyramide von Gizeh, deren Volumen 2.583.283 m³ umfasst. Eine optische an leuchtenden seidenen Katheten hängende altägyptische Reminiszenz an die weltliche und zugleich transzendentale Machtfülle des Pharaos. Dem gelang es vor 4600 Jahren, dieses riesige in seiner Dimension alles bis dato Mögliche überstrahlende Bauwerk zu errichten.
Ohne intensive Sklaverei und Ausbeutung der Arbeiter hätten die Pharaonen solche monumentalen Projekte nie realisieren können.
Vorausplanung (Gartenarchitektur) -- Architektur
Ironischerweise wurden die Grabkammern der Pyramiden 4500 Jahre später geplündert. Die Pyramiden, Symbol entwendeter, deplatzierter Kunst, ideal als künstlerische Installation im öffentlichen Raum. Heute sind sie Plattform kultureller Darbietungen über unseren Umgang mit der Geschichte des Kolonialismus, der Unterdrückung. Sie dienen als Folie des Rassismus, der Raubkunst, Völkerwanderung. Für neues Miteinander im öffentlichen Raum, für neues Zusammensein, -feiern und -diskutieren, sowie unser Demonstrieren über den Umgang mit der Pandemie.
Zugleich lässt es erahnen, wie unvorstellbar riesig die Distanz des quasi gottgleichen Herrschers zu seinen Untertanen und Sklaven! Kamel Louafi, der seine Examina in Berlin ablegte, wurde durch die Wasser-Pyramide des Fürsten Pückler im Branitzer Park zu dieser erleuchteten transzendentalen Pyramide angeregt.
Diese Neo-Imagination des Preisträgers der Weltausstellung von Hannover wird nach Berlin, so seine Planung, u.a. in Algier, dann in New York neben der Freiheitstatue, in Hannover am Maschsee, in Venedig, in Paris am Place de la Concorde, in Abu Dhabi und in Timbuktu (Mali) wieder entstehen.
Sowie hier in Europa endlich die Coronaschranken wieder hoch gegangen sind, werden wir diesen Besuch in Marzan im Osten unserer Hauptstadt mit einer DAG-Delegation erneuern, um zugleich den international preisgekrönten islamischen Garten und den zugehörigen Empfangssaal musikalisch in Gegenwart des aus Algerien stammenden Architekten, unseres Beiratsmitgliedes Dipl. Ing. Kamel Louafi, einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Denken wir zurück: Die weltweit bestaunten Pyramiden! Ohne intensive Sklaverei und Ausbeutung der Arbeiter hätten die Pharaonen solche monumentalen Projekte nie realisieren können. Ironischerweise wurden die Grabkammern der Pyramiden 4500 Jahre später geplündert.
Die Pyramiden, Symbol entwendeter, deplatzierter Kunst, ideal als künstlerische Installation im öffentlichen Raum. Heute sind sie Plattform kultureller Darbietungen über unseren Umgang mit der Geschichte des Kolonialismus, der Geschichte der Unterdrückung.
Sie dienen als Folie des Rassismus, der Raubkunst, Völkerwanderung. Für neues Miteinander im öffentlichen Raum, für neues Zusammensein, -feiern und -diskutieren, sowie wohl auch unser Demonstrieren über den Umgang mit der Pandemie.
Die 2023 vom deutschen Bundespräsidenten an Kamel Louafi verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens (Bundesverdienstkreuz) ist eine besondere Ehre für ihn, da sie unterstreicht, dass er sich um das Gemeinwohl der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht hat.
Außerdem hat die Deutsch-Arabische Gesellschaft angekündigt, Louafi im Jahre 2024 den Carsten-Niebuhr-Preis für seine Werke und seinen Beitrag zur Förderung des internationalen Kulturaustauschs zu verleihen.
Gärten der Welt - Ost-Berlin
Harald Moritz Bock
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