Jasna Zajček will wissen, welche Menschen aus Syrien nach Deutschland kommen, wie der Krieg sie geprägt hat, worauf sie hoffen, was sie antreibt. Sie unterrichtet als Deutsch-Lehrerin in Sachsen Flüchtlinge, recherchiert in Berlin und im Westen unter Pegida-Anhängern, „Gutmenschen“ und Sozialarbeitern. Rechtspopulismus, Not der Zuwanderung oder Integration sind die Fragen, denen Zajčeks Reportage auf den Grund geht. Mit harter Radiernadel zeichnet sie das Bild eines kalten Landes. Kaltland, denn das Geschäft mit den Flüchtlingen ist wichtiger als ein menschliches Willkommen. Kaltland, denn Angst und Ressentiments greifen auch unter liberalen Städtern um sich. Kaltland, denn viele Flüchtlinge sind schlecht ausgebildet, verbinden hohe Erwartungen mit geringer Lernbereitschaft, finden die Demokratie dubios und den CSD widerlich. Kaltland ist das Deutschland der Gegenwart. Diese Sozial-Reportage ist ein Blick in den Spiegel und ein nüchterner Fingerzeig für die Politik, wenn sie „das“ wirklich schaffen will und Integration gelingen soll.
PRESSESTIMMEN
»Jasna Zajcek besticht mit ihrer vorurteilslosen Beschreibung eines Ausschnitts der Flüchtlingsrealität, die einen ebenso verzweifelt wie lachend zurücklässt.«
Tagesspiegel, 23.08.2017
»[Jasna Zajceks] ungemein kenntnisreiche, schonungslose Sozialreportage sucht keine Schuldigen, sondern Ursachen für Angst, Konflike und Vorurteile. Auf allen Seiten.«
TIP Berlin, 22.03.2017
»Jasna Zajcek hat mit 'Kaltland' ein kluges Buch zur deutschen Flüchtlingsfrage geschrieben: Es lebt vom Realismus. [...] in der Tonlage ohne Belehrung - aber mit größtem Einfühlungsvermögen.«
taz, 22.03.2017
»Was Jasna Zajceks Sozialreportage so einmalig macht, ist die Tatsache, dass sie die Flüchtlinge versteht, nicht nur, weil sie in Syrien gelebt hat, sondern auch, weil sie tatsächlich jedes ihrer Gespräche versteht, jeden Seufzer und jeden Fluch.«
P&S Magazin für Psychotherapie und Seelsorge , 17.11.2017
»Dieses Buch ist nichts zum Wohlfühlen. Hier schreibt eine Frau, die ganz nüchtern beobachtet - und weiß, wovon sie spricht.«
NDR Info, 13.03.2017
»[...] Zeitdokument von hoher Authentizität«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.06.2017
»Jasna Zajcek verbindet die Fähigkeiten eines verdeckt recherchierenden Günter Wallraff mit dem Nahost-Expertentum, wie es zu Lebzeiten Peter Scholl-Latour darstellte.«
WDR2, 26.06.2017
»(...) ein gutes Buch, weil es einen unverstellten Blick auf die Gemengelage erlaubt.«
Amnesty Journal , 01.08.2017
»(...) Ihr [Jasna Zajcek] gelingt (...) etwas, was heute selten geworden ist: zu berichten, Dinge zu beschreiben, ohne Partei zu ergreifen.«
F.F. dabei, 30.09.2017
1973 geboren, hat Islamwissenschaften studiert und viele Jahre in Damaskus gelebt. Sie ist Journalistin und unterrichtet Deutsch als Fremdsprache. Zajček arbeitet für Arte und 3sat und schreibt für Taz, Spiegel online, FAS, Le Monde Diplomatique und die Welt. 2005 erhielt sie den CNN Journalist Award für eine Undercover-Recherche in einem Ausbildungslager der US-Armee. Jasna Zajček lebt in Berlin.
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