Das diesjährige Filmfestival Afrikamera findet vom 13. bis 18. November 2018 statt. Im Anhang eine Auswahl von Veranstaltungen mit Fokus auf den arabischen Raum.
AFRIKAMERA 2018 Horn of Africa (Gesamtprogramm unter www.afrikamera.de)
Die Region des Horn von Afrika ist vor allem für ihre bewaffneten Konflikte sowie für politische, soziale und humanitäre Krisen bekannt, weniger für ihre Kinokultur. Dabei blickt das Kino in der Region auf eine lange Tradition zurück. (…)
Der sudanesische Filmemacher Hajooj Kuka verbrachte über 18 Monate in Flüchtlingscamps in der Region des Blauen Nil und den Nuba-Bergen, wo sich die Menschen vor den Antonov-Flugzeugen aus der Hauptstadt Khartum verstecken. Seine Dokumentation BEATS OF THE ANTONOV (Sudan/Südafrika 2014) (15.11.) erzählt in emotionalen Bildern, wie es Menschen gelingen kann, mit Hilfe lokaler Musiktraditionen im Bürgerkrieg zu überleben. Der Regisseur Hajooj Kuka wird zum Screening zugegen sein. Mit dem Programm HORN OF AFRICA – BEST OF SHORTS (16.11.) präsentiert AFRIKAMERA eine Auswahl herausragender Kurzfilme aus der Region, darunter LAAN (Dschibuti 2012) von Lula Ali Ismaïl über den Alltag von drei Kindheitsfreunden in Dschibuti-Stadt. Die Regisseurin Lula Ali Ismaïl und Abraham Haile Biru, Präsident des Colours of the Nile Festival (Äthiopien), werden für ein Filmgespräch vor Ort sein. Der Festivalfreitag schließt mit einer Tragikomödie. In SHEIKH JACKSON (Ägypten 2017) von Amr Salama wird der konservative Imam Scheich Khaled Hani vom plötzlichen Tod von Michael Jackson erschüttert. Erinnert an seine Jugend als leidenschaftlicher Fan des King of Pop, fällt der islamische Kleriker in eine Glaubenskrise. Das Programm TUNISIA FACTORY (Tunesien/Frankreich 2018) (17.11.) besteht aus einer Auswahl von vier 15-minütigen Kurzfilmen, die in nur fünf Wochen realisiert wurden. Neben den vier tunesischen Regisseur*innen Mariam Al Ferjani, Ismail Louati, Rafik Omrani und Anissa Daoud waren vier Filmemacher*innen aus Afghanistan, Iran und Sri Lanka an der Umsetzung beteiligt. Mit den SUDAN SHORTS (17.11.) stellt AFRIKAMERA eine Auswahl von einem mittellangen und zwei kurzen Filmen aus dem Sudan vor, darunter IMAN (Sudan 2017), der aktuelle Film der libanesisch-sudanesischen Regisseurin und Produzentin Mia Bittar. Unter Einbezug von Laiendarsteller*innen und basierend auf 400 Interviews, geführt in verschiedenen Regionen des Sudan, werden vier intime Geschichten über Radikalisierung und Extremismus erzählt. Mia Bittar wird als Gast zum Screening erwartet.
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