Die Arbeiten, die ab dem 13.10. bis 23.11.2017 in Berlin zu sehen sein werden, setzen sich mit der Zerstörung von kulturellen Wurzeln auseinander. Für jeden Tag, den Aleppo bombardiert wurde, hat Emmanuel Tussore eine Seife aus der ältesten Stadt der Welt durch Schnitzen und Aufschichten in eine Ruine verwandelt. Indem der Künstler die Seife als zerstörte Architektur präsentiert, steht sie nicht mehr als Synonym für den kultivierten Menschen, sondern verkörpert die Folgen von massiver Gewalt. Die Fragilität der Seife spiegelt auf tragische Weise die mühelose Zertrümmerung von jahrtausendealter Kultur wider. Der Erlös durch den Verkauf von Emmanuel Tussores Fotografie-Serie wird der non-profit Organisation Zentrum ÜBERLEBEN gespendet, die sich seit 25 Jahren um die Behandlung und Integration von Flüchtlingen und Migranten kümmert. www.ueberleben.org
Parallel zur Ausstellung finden Experten -Talks zu Themen rund um den Wiederaufbau aber auch zum aktuellen Leben Aleppos statt wie:
Kulturerbe Aleppo. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Donnerstag, 9. November 2017 | 19:00-21:00 Uhr Ort: Benhadj&Djilali Galerie | Torstrasse 170 | 10115 Berlin Vortrag (deutsch) von Mamoun Fansa über die Geschichte Aleppos und sein kulturelles Erbe.
Anschließendes Gespräch (französisch mit deutscher Übersetzung) mit Lena Wimmer, die in Kooperation mit der GTZ und der BTU Cottbus Strategien und Pläne für den Wiederaufbau der Altstadt von Aleppo entwickelt, und Thaddée de Slizewicz, Gründer von Tadé Pays du Levant (1994), Hauptimporteur von Aleppo-Seifen in Frankreich und Unterstützer der lokalen Seifenindustrie in Aleppo.
Mamoun Fansa, Archäologe und Gründer der Arbeitsgruppe „Aleppo - Strategies to rebuilt Aleppo“. Von 1995 bis 2011 war er Direktor des Landesmuseums für Natur und Mensch in Oldenburg. Er ist Autor von zahlreichen Publikationen über den Wiederaufbau von Aleppo und dessen kulturellen Erbes. Er ist Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft.
Im Anhang finden Sie alle Termine, die Einladung und die Pressemitteilung.
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