„Königreich Saudi-Arabien: Eine Zukunftsvision“ war der Titel einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, an der neben der stellvertretenden Tourismusministerin Prinzessin Haifa Mohammed Al Saud auch Khalid bin Abdulaziz Al-Falih, der saudische Investitionsminister, Finanzminister Mohammed bin Abdullah Al-Jadaan, der Minister für Kommunikation und Informationstechnologie Abdullah bin Amer Al-Sawaha und Faisal bin Fadel Al-Ibrahim, der Minister für Wirtschaft und Planung, teilnahmen. Damit waren genau die Bereiche vertreten, die in Saudi-Arabien derzeit im Fokus stehen: Tourismus, Investitionen, Finanzen, IKT und Wirtschaft.
Besonderes Interesse der Medien fand das Thema Alkohol. Bekanntermaßen ist der Besitz und Konsum von Alkohol in Saudi-Arabien verboten. Gerade im Hinblick auf die vielen Giga-Tourismusprojekte im Königreich gibt es jedoch immer wieder Andeutungen in den lokalen Medien, dass das Thema Alkoholkonsum in einem dieser Projekte nicht völlig vom Tisch sei. Das Weltwirtschaftsforum in Davos wurde von Prinzessin Haifa dafür genutzt, dieses Thema anzusprechen.
"Die kurze Antwort ist, dass wir an unseren derzeitigen Gesetzen festhalten werden", sagte sie bei der Podiumsdiskussion in Davos. "Saudi-Arabien hat sehr transparent dargelegt, wo es mit allem steht. Wir haben uns klar ausgedrückt. Uns geht es sehr gut und wir sind konkurrenzfähig. Mit dem, was wir heute zu bieten haben, übertreffen wir sogar die weltweite Konkurrenz im Tourismus", sagte die Prinzessin.
Im Reise- und Tourismusentwicklungsindex 2021 des Weltwirtschaftsforums, der diese Woche in Davos veröffentlicht wurde, rückte Saudi-Arabien um 10 Plätze auf Rang 33 der Weltrangliste vor. Der unabhängige Index bewertete 117 Länder anhand von 17 Säulen, die für die Entwicklung und Widerstandsfähigkeit ihrer Reise- und Tourismusindustrien von grundlegender Bedeutung sind. Im Jahr 2019 hatte Saudi-Arabien die Nationale Tourismusstrategie eingeführt, einen klaren Plan, um die Ziele der Vision 2030 voranzutreiben. Diese Strategie zielt darauf ab, den Beitrag des Tourismussektors auf 10 Prozent des BIP zu erhöhen, 1 Million neue Arbeitsplätze zu schaffen und bis 2030 jährlich 100 Millionen einheimische und internationale Besucher anzuziehen. (Quelle: Gulf Business)
Text/Foto: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)
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