Im Rahmen des bestehenden Projekts „Förderung des nachhaltigen Tourismus“ will Tunesien seine zahlreichen UNESCO-Weltkulturerbe Stätten stärker ins Interesse des internationalen Tourismus rücken, wie die tunesische Presseagentur bekannt gab. Die neue „UNESCO-Weltkulturerbe-Route“ ist eine gemeinsame Aktion der EU, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Tunesien in Partnerschaft mit dem tunesischen Tourismusministerium.
Dem neuen Projekt liegt eine gemeinsame Vision zugrunde, die sich auf die Förderung des Kulturerbes konzentriert. Ziel ist es, eine integrative und lokale Wirtschaft zu erreichen, die die Förderung der Gemeinschaftsidentität, die Einbeziehung von traditionellem Wissen, die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Geodiversität unterstützt. - Die Route wird zu den folgenden acht Sehenswürdigkeiten führen: Archäologische Stätten von Karthago, Dougga und Kairouan, Medina von Sousse und Tunis, Amphitheater von El Jem, punische Stadt Kerkouane und ihre Nekropole sowie Ichkeul-Nationalpark.
Mit diesem Projekt zum Erhalt des tunesischen UNESCO-Weltkulturerbes soll die Wettbewerbsfähigkeit auf den europäischen und internationalen Märkten gefördert werden. Man verspricht sich davon, lokale und internationale Touristen anzuziehen und das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften, insbesondere von Frauen und jungen Menschen, durch die Entwicklung nachhaltiger, Einkommen generierender Maßnahmen zu verbessern. - Im Rahmen der Entwicklung dieser Route werden sich die Mitglieder des von der GIZ unterstützten Strategieausschusses um die folgenden Teilprojekte, Aktivitäten und Maßnahmen kümmern:
1. Förderung der "UNESCO-Weltkulturerbe-Route" durch die 8 Regionen in Tunesien durch die Umsetzung einer Marketingstrategie und Kommunikationsaktivitäten durch Werbefilme sowie Informations- und Werbematerialien.
2. Stärkung der Kapazitäten der für die Kulturerbe Stätten zuständigen Akteure, um eine professionellere Verwaltung des Kulturerbes und einen besseren Empfang der Touristen zu gewährleisten.
3. Förderung und Unterstützung von Jugendinitiativen für innovative Projekte von gemeinsamem Interesse, um die Besuche von Touristen in und um die Stätten zu bereichern.
4. Sicherstellung der Vermarktung des neuen Produkts durch internationale Partnerschaften.
In den letzten Jahren hatte ich diese wirklich großartigen Sehenswürdigkeiten - mit Ausnahme von Ichkeul - individuell kennengelernt, per Louage (Sammeltaxi) von Tunis aus. Diese starten von festen Stationen und fahren los, sobald der Minibus voll ist. Die Strecken und der Fahrpreis (sehr niedrig) sind festgelegt. Mit Ausnahme von Karthago (wegen seiner Bekanntheit aus dem Geschichtsbuch und seiner Nähe zu Tunis sind dort immer Touristenbusse) hatte ich das Glück, diese UNESCO-Weltkulturerbestätten völlig ungestört, mit sehr viel Zeit und bequemem Schuhwerk (wegen der Weitläufigkeit der einzelnen Ziele) zu erkunden - unvergessliche Erlebnisse!
Text/Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)
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