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16.11.2017

 

Republik Sudan: Neue Entwicklungen im Tourismus?

 

Der Einladung zu einer Veranstaltung am 8. November 2017 in die sudanesische Botschaft waren rund 20 Reisejournalisten und Unternehmer gefolgt. Anlass waren die jüngsten Rücknahmen von Sanktionen gegen den Sudan, von denen man sich eine Wiederbelebung des Tourismus verspricht.

 

Botschafter

Botschafter im Gespräch

Naga

Suakin Fischerhafen

Suakin Gourverneurspalast

In seiner Eröffnungsrede schilderte Botschafter S. E. Badreldin M. Abdallah die vielen touristischen Attraktionen der Republik Sudan und wies auf die Sicherheit im Land und die sich stetig verbessernde Lage in den verschiedenen Regionen hin. Seit vielen Jahren sind zahlreiche internationale Archäologen-Gruppen im Land, auch Deutschland ist gut vertreten und besonders bekannt sind die deutschen Grabungserfolge in den von Khartoum gut erreichbaren altertümlichen Stätten von Meroe, Naga (mit geplantem Museum des Architekten Chipperfield) und Musawarat Al Sufra. Über die Anfänge der dortigen archäologischen Arbeiten bis zu aktuellen Entwicklungen wurde ein Video gezeigt, durch das Professor Dr. Dietrich Wildung führte. Als ehemaliger Direktor der Ägyptischen Museen in Berlin und München hatte er maßgeblichen Anteil an der Realisierung dieses Films, dessen Produktion von mehreren deutschen Museen unterstützt worden war. Insgesamt sind in der Republik Sudan Deutsche Archäologen an 10 Grabungsorten aktiv.

 

Informationen über die sudanesische Insel Suakin zu bekommen, ist nicht leicht. Dr. Mohamed Elfaith überraschte die Teilnehmer mit einem Überblick über die Geschichte dieser 65 km südlich von Port Sudan gelegenen Insel, früher „weiße Perle im Roten Meer“ genannt, wegen des Anblicks aus der Luft, den in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vorrangig britische Piloten genossen: Ihnen bot sich ein malerischer Blick auf eine auf einer kurzer Landverbindung erreichbare, festlandnahe, fast kreisrunde Insel, dicht bebaut mit schneeweißen Wohnhäusern aus Korallenstein, massiven Bankgebäuden, drei weißen Moscheen, einem langgestreckten Zollgebäude und dem Gouverneurspalast. Die Wohnhäuser waren mit Holzbalkonen, handgeschnitzten Türen und Fenstern dekoriert – eine Architektur, die man nur noch von der Altstadt in Jeddah kennt, die 2014 UNESCO Weltkulturerbe wurde. Während die Häuser in der Altstadt von Jeddah sukzessive renoviert wurden und noch werden, hatten die Häuser in Suakin ein anderes Schicksal: In den letzten 70 Jahren wurden sie nämlich ihrem Schicksal überlassen und zerfielen. Dem heutigen Besucher bietet sich ein schrecklicher Anblick von Korallensteinhaufen. Wie es einmal früher hier aussah, zeigt ein auf dem Festland befindliches Museum mit historischen s/w Fotografien. Der Ort ist insofern interessant für Besucher, weil man nun die seit wenigen Jahren begonnenen Restaurierungsarbeiten beobachten kann: Die drei Moscheen wurden wieder aufgebaut – zwar in schneeweiß, allerdings aus Beton. Das gleiche gilt für das langgestreckte Zollgebäude mit Arkaden-Innenhof. Bis heute ist nicht entschieden, ob dieser Bau eines Tages als Hotel oder als Museum dienen soll. Sowohl auf dem Festland als auch auf der Insel stehen Kubikmeter von Betonsteinen bereit, für weitere Baumaßnahmen – finanziert durch die Türkei. Ein pittoresker Fischerhafen liegt zwischen Festland und Insel.

 

Eine kommentierte Bilderstrecke mit 300 Fotos – „Menschen, Altertümer und Architektur“ – aus den für Touristen zugänglichen Regionen des großen Landes rundete das Programm ab.

 

Zum Sanktionsthema folgender Hinweis: Von den US-Sanktionen wurde nur ein Teil aufgehoben. Weiterhin bestehen bleibt insbesondere die Listung Sudans als „State Sponsor of Terrorism“. Solange dies der Fall ist, wird leider die Normalisierung des Bankenverkehrs noch eine Weile auf sich warten lassen. Dies bedeutet, dass Touristen für alle im Land entstehenden Kosten Bargeld mitbringen müssen. Investoren werden erst dann wieder zurückkehren, wenn alle Sanktionen aufgehoben wurden. Sudan arbeitet daran mit Hochdruck. Die Sanktionen gegen Sudan wurden zu Unrecht verhängt – das haben viele unabhängige Institutionen und sogar die Washington Post festgestellt.

 

Text und Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft 

 

   

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