Saudi-Arabien, das einzige arabische Land unter den G20 Staaten, richtet erstmals den G20 Gipfel aus: am 21./22. November 2020 in Riyadh. Ein von König Salman initiierter Sondergipfel befasste sich am 26. März 2020 mit der weltweiten Corona-Krise. Im Vorfeld des G20 Gipfels finden seit Ende 2019 zahlreiche Treffen zu den vielfältigen Gipfel-Themen statt - seit einigen Wochen wegen Corona als Video-Konferenzen. Eine solche Video-Konferenz gab es am 26. März 2020 mit dem Ziel, eine koordinierte, globale Antwort auf die COVID-19 Pandemie und ihre menschlichen und wirtschaftlichen Folgen zu suchen. Wegen der Wichtigkeit dieses Themas stand die Videokonferenz unter der Leitung von König Salman, der auch die Eröffnungsrede hielt.
Aktuelle Zahlen sprechen von rund 430.000 infizierten Menschen in 196 Ländern, allgemein werden gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft erwartet, man spricht offen von einer globalen Wirtschaftsrezession. An der Videokonferenz nahmen - neben den G20 Ländern, zu denen die 20 größten Wirtschaftsnationen der Welt -incl. Deutschland- gehören, auch die Weltbank, der Internationale Währungsfond und die Weltgesundheitsorganisation teil. Gerade in diesen Krisenzeiten wird die Relevanz von G20 und dieser speziellen Videokonferenz deutlich. Denn es geht nicht nur um die Herausforderungen, die das Virus für die Gesundheit der Weltbevölkerung bedeutet. Hier geht es neben der Wirtschaft um globale Nahrungsmittelsicherheit und um Hilfsmaßnahmen der reichen Länder für ärmere Nationen und Krisengebiete. Ziel der Videokonferenz waren die Verbesserung von Koordination und Kooperation und besonders ging es um den kritischen Austausch von Wissen und Erfahrung.
Die bekannte saudische Wissenschaftlerin und Medizinerin Dr. Hayat Sindi ist für G20 als Global Ambassador for the Health and Development Partnership tätig. Sie wies darauf hin, dass Saudi-Arabien, wie viele andere Länder der Welt, die notwendigen drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus ergriffen hat. „Das Königreich gehörte zu den ersten Ländern, die medizinische Hilfsgüter umgehend nach Ausbruch von Corona nach China geschickt hatten und das Land auch finanziell unterstützten. Saudi-Arabien hat nach Ausbruch von Corona im eigenen Land sofort gehandelt und nicht nur den Flugverkehr eingestellt, Schulen und Universitäten geschlossen, sondern auch die Pilgerstätten Mekka und Medina sowie die Grenzen des Landes. Auch die verhängten Ausgangssperren dienen der Gesundheit der Bevölkerung und wir stellen die medizinische Versorgung für alle sicher. Es ist zu hoffen, dass in der Videokonferenz innovative Empfehlungen erarbeitet werden, die die Ausbreitung von Corona eindämmen und dass diese außergewöhnliche Veranstaltung Auswirkungen auf das globale Krisenmanagement im Hinblick auf Corona hat“.
Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Fotos: SPA und Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)
Die Eröffnungsrede von König Salman finden Sie hier.
Das Ergebnis der Videokonferenz finden Sie hier.
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