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30.10.2013

 

Mathaf

 

Nach der Eröffnung des Islamischen Museums im Jahr 2008 wartet Katar mit einem weiteren Paukenschlag im Bereich von Kunst und Kultur auf: Der 30.12.2010 ist der Tag der Eröffnung des neuen Museums zeitgenössischer Arabischer Kunst – Mathaf - in Doha

 

Offenbar wollte man nicht bis zur Fertigstellung des schon seit Jahren geplanten, spektakulären Neubaus für das endgültige „Mathaf“ (Arabisches Wort für Museum) genannte Museum warten – also wird ein ehemaliges Lehrgebäude in der Education City von Doha, das durch den französischen Architekten Jean-Francois Bodin für museale Zwecke hergerichtet wurde, als vorläufiges Kunstmuseum eingeweiht. Damit wird die umfangreiche Gemäldesammlung von Sheikh Hassan bin Mohamed bin Ali Al-Thani, Vice-Chairperson der Qatar Museum Authority (QMA), erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Gebäude bietet auf einer Fläche von 5.500 qm mehrere Gemäldegalerien auf zwei Stockwerken, ein Café, einen Museumsladen, eine Forschungsbibliothek und einen „Bildungsflügel“. Der Besucher betritt das Museum über die überdachte Außenterrasse des Cafés. Es folgt ein Gang entlang großer Flächen, die für Videos und Filmproduktion am Abend genutzt werden. Im Innern des Gebäudes wirkt Mathaf mit moderner und informeller Ästhetik. Man bemüht sich um eine Balance zwischen Alt und Neu, entsprechend der hier ausgestellten Kunstsammlung und reflektiert den Bildungsanspruch.

Mathaf ist nicht das erste Kunstmuseum in den Golfstaaten. Bereits seit vielen Jahren gibt es das Sharjah Art Museum in Sharjah, dem drittgrößten Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate. Während es im Bahrain National Museum eine Kunst-Galerie gibt, Kuwait über ein kleines Kunstmuseum verfügt, Oman an einem neuen Nationalmuseum mit Kunstabteilung baut, Saudi-Arabien zwar Kunstgesellschaften, aber nur wenige Kunstgalerien, geschweige denn ein Kunstmuseum besitzt, macht Katar nun einen Riesenschritt in Sachen moderner Arabischer Kunst: Mathaf in Doha ist das derzeit größte Museum der Golfstaaten, denn die Gemäldesammlung umfasst über 6.000 Werke aus der Zeit zwischen den 1840-er Jahren und heute und gibt einen Überblick über die Entwicklung der modernen Arabischen Kunst, die in dieser Form einmalig ist. Bildung wird in Katar ganz groß geschrieben, also gehört es zur Strategie der Bildungsstrategen, dieses Museum nicht nur für die Präsentation der Gemäldesammlung oder für Sonderausstellungen zu nutzen, sondern mit Mathaf auch eine Plattform – real und virtuell – für Dialog, Forschung und Stipendiatentum auf globaler Ebene zur Verfügung zu stellen. Ziel ist, mit Mathaf auf diese Weise Künstler, Schriftsteller, Studenten sowie ein breit gefächertes, an Kunst interessiertes Publikum anzusprechen um somit nicht nur die Kulturlandschaft der Golfregion zu bereichern sondern den gesamten Mittleren Osten und die Arabische Diaspora zu erreichen.

Fast drei Jahrzehnte lang hat Sheikh Hassan bin Mohamed bin Ali Al-Thani, der als langjähriger und engagierter Förderer arabischer Kunst und Künstler gilt, die Gemäldesammlung zusammengetragen, in den vergangenen vier Jahren befand sie sich in der Obhut der Qatar Foundation, bevor QMA das jetzige Museumsprojekt gründete. Innerhalb der Partnerschaft zwischen QMA und dem Museum wird die Sammlung nun öffentlich zugänglich. Chairperson von QMA ist Sheikha Al Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al-Thani, eine Tochter des Emirs von Qatar, Sheikh Hamad Bin Khalifa Al-Thani. Sie ist für die Einrichtung des Museums und die Eröffnung zuständig. Mit solchen Aktivitäten hat sie Erfahrung seit der Eröffnung des Museum of Islamic Art an der Corniche in Doha, ein spektakulärer Bau des Amerikanisch/Chinesischen Architekten I. M. Pei (von diesem weltberühmten Architekten stammt auch z. B. die Glaspyramide des Louvre in Paris bzw. der gläserne Eingang zum historischen Museum in Berlin in Form eines mesopotamischen Minaretts). Die Rechnung der Kulturpolitiker in Katar geht auf: Mit dem Museum of Islamic Art zieht der Golfstaat eine große Zahl von Besuchern aus aller Welt an, die eine der großartigsten Sammlungen islamischer Kunst aus vielen Kulturen und vielen Jahrhunderten bestaunen. Da ist die Erweiterung des Museumsangebots um zeitgenössische arabische Kunst ein weiterer logischer Schritt. Außerdem steckt das Anliegen dahinter, einen bisher weitgehend im In- und Ausland vernachlässigten Teil Arabischer Kultur, nämlich die Malerei, aller Welt bewusst und bekannt zu machen. „Wir wollen damit zeigen, dass die Welt auch weiterhin nach Qatar schauen und hier neue Möglichkeiten entdecken und überraschende Erfahrungen machen kann“, so Sheikha Al Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al-Thani.

 

   

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