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08.09.2022

 

Reiter, Rosen und Repliken

 

 

Dr. Olms Eröffnung

Pferde-Präsentation

Teilnehmer

Geschenkübergabe

Ägypten Grabmalerei

Sudan Grabstele

Plakat im Knauf-Museum

Marilyn und Maria

Rödelseer Tor

Mainbernheim Stadtmauer

Wenn Dr. h. c. mult. W. Georg Olms, Erster Vorsitzender / President des Asil Club e.V. (Internationale Gemeinschaft zur Erhaltung und Pflege des Asil Arabers) zur Jahreshauptversammlung einlädt, können Mitglieder und Gäste nicht nur ein vielfältiges Programm erwarten, sondern auch ein passendes Ambiente. Dabei wird sich manch einer an ganz besondere Ereignisse der Vergangenheit erinnern, wie z. B. den Asil World Cup 2000 anlässlich der EXPO 2000 in Hannover, oder die unvergessliche Veranstaltung im Schloss Bückeburg im Jahr 2018. Eine weitere Besonderheit ist die Teilnahme von Mitgliedern der Botschaft der Vereinigten Arabische Emirate, mit der den Asil Club eine fast 30-jährige Freundschaft und Zusammenarbeit hinsichtlich der Asil Araber verbindet - auch im Hinblick auf großzügiges Sponsoring. www.asilclub.org

 

In diesem Jahr folgten am 03.09.2022 rund 50 Mitglieder und Gäste der Einladung auf die Reitanlage Herrnsheimer Mühle in Willanzheim - mit Bach und großen Feldern - in der Nähe von Iphofen. Das reichhaltige Programm dieser perfekt und mit viel Zeit und Mühe organisierten, großartigen Veranstaltung umfasste z. B. einen Projektvortrag mit dem Thema Arabian Riding Academy. Außerdem gab es ein buntes Programm mit Asil Arabern, Lipizzanern unter dem Sattel und Vorführungen der Klassischen Reitlehre, die gerade auch für die noblen Asilen eine individuelle, pferdegerechte und umfassende gymnastische Ausbildung unter dem Sattel, aber auch an der Hand zum Muskelaufbau für junge und ältere Pferde bot. Dazu konnte der erfahrene Reitmeister Eberhard Weiss, der auf der Herrnsheimer Mühle regelmäßig Kurse und Unterricht gibt, gewonnen werden. Zwei von der emiratischen Botschaft engagierte Musiker bildeten mit Saxophon und Oud den musikalischen Rahmen. Zwischen den Veranstaltungen blieb genügend Zeit für den Besuch der Buchausstellung des Olms-Verlags. Am Ende des Tages war der Verlag mit den Verkäufen von Büchern vor allem aus seiner Serie „Pferdebücher“ zufrieden (www.olms.de) und sowohl die Vertreterinnen der emiratischen Botschaft als auch Herr Dr. Olms freuten sich über die ausgetauschten Geschenke.

 

Die Teilnehmer waren aus allen Teilen Deutschlands angereist, bekannte Gestüte waren vertreten, wie z. B. Azur Araber (https://azur-araber.de - siehe Fotos in der Anlage). Und wenn Gestütsinhaber aus Norddeutschland zur Pferde-Präsentation sogar mit eigenem Pferd erscheinen, dann zeigt dies das große Engagement der Mitglieder für den Asil Club.  

 

Selbstverständlich wurde die Gelegenheit genutzt, das benachbarte, historische und touristisch sehr gut erschlossene Iphofen mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten aus Kunst, Kultur und Geschichte zu erkunden. Der alte Stadtkern - mit Kopfsteinpflaster, überschwänglich mit Blumen geschmückten Wohnhäusern, Rosengärten, Cafés, Restaurants, Hotels und dem Kunsthaus MAXART mit wechselnden Ausstellungen moderner zeitgenössischer Kunst in einem historischen Haus - ist vollständig restauriert, die umgebende historische Stadtmauer mit drei markanten Stadttoren und mehreren Türmen ist perfekt erhalten. Zwischen Stadtmauer und von Apfelbäumen voller reifer Früchte gesäumtem Rundweg befindet sich der tiefe Burggraben. Der pittoreske Marktplatz mit seinem prächtigen, barocken Rathaus (erbaut 1716-1718) und dem genau gegenüber liegenden Knauf-Museum zieht viele Besucher aus dem In- und Ausland an.  

 

Das äußerst sehenswerte Knauf-Museum wurde 1688-1693 erbaut und war der erste Barockbau in Iphofen. Es besteht aus einem Ensemble aus diesem stattlichen historischen Gebäude (ursprünglich ein Gasthaus) und einem modernen Anbau sehr ansprechender Architektur mit viel Glas und einem großen Garten mit meterhohen Reliefs hinter dem Gebäude (https://www.knauf-museum.de/). 1967 wurde der Barockbau von der in Iphofen ansässigen Firma Gebr. Knauf KG erworben. (Die Firma Knauf ist seit vielen Jahren weltweit tätig und hat z. B. auch eine Niederlassung in Oran/Algerien.) 1973-1983 erfolgte der Aufbau einer großartigen, in Europa einzigartigen, Repliken Sammlung der weltweit wichtigsten Kulturepochen durch die Firmengründer Dr. Alfons Knauf (1906-1982) und Karl Knauf (1909-1984). Seit 1987 werden zusätzliche Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen durchgeführt, eine beeindruckende Plakatsammlung im Museum gibt darüber einen sehr schönen Überblick. Als Beispiel sei die Ausstellung „Schätze aus dem Land der Beduinen“ im Jahr 2003 genannt. Diese Sonderausstellungen finden seit 2010 in dem modernen Erweiterungsbau statt, der durch Baldwin Knauf und Nikolas Knauf initiiert wurde. In der Dauerausstellung sind 205 Repliken zu sehen. Jedes Exponat ist beschriftet und nennt den Ort der Ausstellung des Originals, z. B. Ägyptisches Museum in Berlin, Louvre in Paris, etc. Insgesamt ist hier Kunst aus vier Erdteilen und fünf Jahrtausenden versammelt - als Repliken professionell präsentiert. Besonders viele Exponate sind Grabmalereien, Stelen und Statuen aus Ägypten. Sudan ist durch eine berühmte Grabstele vom Jebel Barkal vertreten.

 

Die Sonderausstellung bei meinem Besuch war aus Anlass ihres 60.Todestages Marilyn Monroe gewidmet (Dauer: bis 6.11.2022). Schon die mutige Platzierung des Werbe-Aufstellers von Marilyn Monroe neben dem Marienbrunnen mit barocker Marienfigur vor dem Rathaus auf dem malerischen Marktplatz weist auf die amerikanische Filmikone hin. Marilyn und Maria nebeneinander - das regt zu Kommentaren der Besucher an: „Ich sehe immerhin eine Gemeinsamkeit - die Falten in den Gewändern“.   

 

Der Gang durch das historische Iphofen führt durch über 700 Jahre Geschichte. Besonders schön ist der 1,8 km lange Rundgang außerhalb der perfekt erhaltenen Stadtmauer mit ihren drei Stadttoren und mehreren Türmen, die alle ihre Geschichte haben, wie auf sehr gut gestalteten Informationsschildern zu lesen ist. Einige der heutigen Wohnhäuser sind sogar in die Stadtmauer integriert. Die drei Stadttore sind architektonische Wunderwerke, völlig verschieden, aber mit einer Gemeinsamkeit: Alle haben eine „Pechnase“, aus der siedendes Pech oder heißes Wasser auf den angreifenden Feind gegossen wurde. Das Einersheimer Tor war 1525 Zeuge eines Bauernaufstandes. Das Rödelseer Tor ist das älteste mit der Bauzeit 1455-1466. Es gilt als die Perle unter Iphofens berühmten Bauten mit Ziegeldach-Turm, kunstvollem Fachwerk und dem Torhaus. Verständlich, dass es das Wahrzeichen der Stadt ist und bis heute zahlreiche Fotografen und Maler anzieht. Das dritte Tor, nämlich das Mainbernheimer Tor, das 1533-1548 entstand, hat noch das Häuschen für den Torwächter, war Zeuge von kriegerischen Auseinandersetzungen 1533 und sah die erbitterten Streitigkeiten um die hier einmündende Straße mit den benachbarten Mainbernheimern. Das macht neugierig auf Mainbernheim - nur wenige Kilometer entfernt und ebenfalls mit einer intakten Stadtmauer umgeben, in die zahlreiche Türme integriert sind - die perfekte Kulisse für einen Historienfilm.

 

Diese Jahreshauptversammlung des Asil Clubs wird allen, die dabei waren, im Gedächtnis bleiben als ein Wochenende voller Gastfreundschaft, interessanter Präsentationen, Gespräche, Pferdegeschichten, Kunst, Kultur und Geschichte zum Anfassen. Mein besonderer Dank für die vielen Informationen rund um das Thema der asilen Araber gilt Herrn Dr. Olms (DAG-Beiratsmitglied), sowie Mitarbeitern des Asil Clubs e.V. und des Olms Verlags.

 

Text und Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)    

 

Dateien:
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