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25.09.2015

 

Unglücklicher Haddsch 2015

 

Von Matthias Hofmann (MA)

 

Der alljährliche Haddsch in Mekka birgt viele Gefahren, da er eine große Massenveranstaltung mit mittlerweile über 2 Mio. Besucher ist, die sich im muslimischen Pilgermonat zu dem wichtigsten Heiligtum des Islam begeben.

Saudi-Arabien ist seit 2006 bemüht eine sichere Infrastruktur zu schaffen, um einen geordneten Ablauf sicherstellen zu können. Aber diese riesigen Menschenmassen sind nur sehr schwer zu lenken und die kleinste Störung kann leicht zu einer großen Katastrophe führen. So wie es 2006 und leider auch wieder 2015 geschehen ist.

 

Bei diesen beiden 2015 so kurz aufeinander stattgefunden Unglücken sollte man allerdings auch einmal die Frage stellen, ob es sich wirklich nur um eine traurige Verkettung von Zufällen gehandelt habe oder ob nicht vielleicht doch eine gewisse Absicht dahinter stand.

 

Der Führer des Islamischen Staates Abu Bakr al-Baghdadi hatte bereits im Sommer 2014 bekundet, dass er bzw. der Islamische Staat die beiden heiligen Stätten des Islam – Mekka und Medina – aus der Kontrolle der Saudis befreien wolle.

 

Die jüngsten unglücklichen Ereignisse bei der diesjährigen Haddsch sind beide Male durch menschliches Versagen ausgelöst worden. Der Liebherr-Kran, der am 11. September auf die heilige Moschee in Mekka gestürzt war und dabei 107 Menschen tötete und über weitere 300 Menschen verletzt hatte, ist nach den Erkenntnissen der Untersuchungskommission nicht ordnungsgemäß bedient worden. Die Bedienungsanleitung für diese Art von Baukran schreibt vor, dass bei zu erwartenden hohen Windgeschwindigkeiten der Ausleger abgelegt werden muss. Dieses ist nachweislich nicht geschehen und so konnte der Wüstensturm mit Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h den Baukran zum einstürzen bringen. Auch eine Panik, so wie sie am 24. September im Tal von Mina, unweit der Heiligen Moschee, ausgebrochen ist und bisher 700 Todesopfer gefordert hat, findet meist ihre Ursache im menschlichen Versagen.

 

Seit Ende 2014 nimmt die Schar der saudi-arabischen Anhänger des Islamischen Staates kontinuierlich zu, die in dieser neuen islamischen Ideologie eine „bessere“ Auslegung des Islam erkennen wollen.

 

Ob nun beabsichtigt oder nicht, die beiden Unglücksfälle werfen ein schlechtes Licht auf Saudi-Arabien. Fragen, ob das saudische Königshaus noch in der Lage ist einen sicheren Haddsch auszurichten, werden schon von Pilgern diskutiert. In diese Diskussion wird sich, meiner Beurteilung nach der Islamische Staat entweder direkt oder auch indirekt einschalten, die Stellung der Saudis sowie auch ihre Herrschaft über die Heiligen Stätten in Frage stellen und somit ihren eigenen Anspruch über die Heiligen Stätten rechtfertigen.

 

   

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