Die größte Rehabilitationsklinik des Mittleren Ostens, die sich das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ gegeben hat, erstreckt sich auf einer Fläche von 1,2 Mio. qm in Binban, ca. 20 km nördlich von Riyadh.
Auf dem Gelände einer ehemaligen Oase wurde die Sultan bin Abdulaziz Humanitarian City als eines von mehreren Projekten der Sultan bin Abdulaziz Al Saud Stiftung am 13. Oktober 2002 eröffnet. Die „Humanitarian City“ präsentiert sich mit ihren Palmen, gepflegten blühenden Parkanlagen und Wasserläufen eher wie ein 5-Sterne Luxushotel, denn eine Klinik würde man auf den ersten Blick bei den architektonisch vielfältigen, ansprechenden Gebäuden des weitläufigen Geländes nicht vermuten. Besucher werden von CEO Abdullah Bin Zarah, MPH, CBBS und Mitarbeitern aus den Abteilungen Public Relations, Verwaltung und Entwicklung empfangen und die Tour über das Areal erfolgt in kleinen offenen Wagen, die auch auf Golfplätzen zum Einsatz kommen, gesteuert von einem weiblichen Public Relations Officer!
Hochqualifiziertes medizinisches Fachpersonal aus 35 Ländern kümmert sich rund um die Uhr um die Patienten, für die 400 Betten zur Verfügung stehen. Die neueste Technik steht sowohl Erwachsenen als auch Kindern zur Verfügung und die auf die verschiedenen Fachdisziplinen spezialisierten Teams helfen auch in psychologisch schwierigen Fällen, wenn Patienten urplötzlich, z. B. durch einen Unfall, aus Familie, Karriere und sozialem Umfeld herausgerissen werden und sich im besten Fall im Rollstuhl bewegen. Ein solches Schicksal erlitt z. B. Mohammed Al Shareef, dessen Fliegerkarriere durch einen Unfall abrupt beendet wurde. Die langwierigen Rehabilitationsbemühungen hatten immerhin den Erfolg, dass er sich heute im Rollstuhl fortbewegen kann. Vom Patienten wurde er zum Angestellten der Klinik und baute eine Test- und Übungsstrecke für Rollstuhlfahrer auf. Besuchern demonstriert er, wie schnell man mit einem in Deutschland speziell angefertigten, ultraleichten Rollstuhl in ein Auto einsteigt oder Treppen bewältigt. Diese „Erfolgsgeschichte“ ist auch Gegenstand eines informativen Videos, das Besuchern im repräsentativen Empfangsraum gezeigt wird. Bei einem Gespräch kann man Energie, Lebensfreude und Aktionswillen des jungen Mannes nur bewundern und glaubt ihm, dass er trotz seiner Behinderung gerade von einer Motorradtour aus Dubai zurückgekehrt ist.
Wenn es um Prothesen aller Art geht, dann ist die Humanitarian City stolz auf ein neues, großes Gebäude mit allen entsprechenden technisch hochwertigen Einrichtungen, Werkzeugen und Materialien vom Feinsten. Alle Prothesen werden vor Ort individuell produziert. Hier ist das Reich eines Brüderpaars aus Stuttgart, dessen Wünsche nach modernster Ausstattung mit allerneuester Technik umgehend erfüllt werden. Dies gilt auch für die anderen Abteilungen – Großzügigkeit wird groß geschrieben und die notwendigen finanziellen Mittel sind vorhanden.
Wie von CEO Abullah Bin Zarah zu erfahren ist, sind die Beziehungen zu Deutschland sehr gut. Es gibt viel medizinisches Gerät von Siemens, Otto Bock und anderen deutschen Firmen. Er betont, dass man in Zukunft sehr interessiert sei an jeglicher Art von innovativer Medizintechnik aus Deutschland, neben Kontakten zu Institutionen, die sich mit dem Thema „Gesundheit“ befassen.
Internet: http://www.humanitariancity.org.sa/
Kontakt: Fahad Mogren Al-Mujahid, Public Relations Supervisor
Email: jmuhahid[at]sbahc.org[.]sa
Link für Fotostrecke zum Besuch von Barbara Schumacher: https://plus.google.com/photos/104968998543304799731/albums/6112310812174826097?authkey=CN_1osCwmpiYEQ
Link für Fotostrecke zu Gelände und Aktivitäten: https://plus.google.com/u/1/photos/104968998543304799731/albums/5552287981000290049?authkey=CPOhyvqOoueYzQE
Text: Barbara Schumacher
Fotostrecken: Copyright Sultan Bin Abdulaziz Humanitarian City
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