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14.04.2017

 

Brief von Günter Schenk an Antje Allroggen von Deutschlandfunk

 

Betreff: Ihre heutige Nachmittagssendung mediasres, Gespräch mit Michael Lüders www.deutschlandfunk.de/mediasres.2906.de.html

 

Sehr geehrte Frau Allroggen,

 

was mir der Deutschlandfunk heute nachmittag bei sonnigem Pessach-Wetter mit Ihrer Sendung ins schöne Straßburg brachte hat mich einigermaßen erstaunt, um nicht zu sagen entsetzt. Vom DLF, meinem deutschen (neben englischen, französichen selbstverständlich) Lieblingssender bin ich Aufklärung, Seriösität gewohnt, nicht aber auf "Hörensagen", wie z.B. "gelten - bei wem eigentlich? doch wohl nicht bei den Hörern des DLF? - äußerst umstritten", zurückgreifende Fragen, die vermuten lassen, die Interviewerin habe bereits vor der Fragestellung die Antwort bereit.

 

Sie verweisen, indem Sie gleichzeitig des Buchautors und Islamwissenschaftlers Dr. Lüders Sachkompetenz infrage stellen, auf die trotz ihrer jetzigen Stellung alles andere als seriös geltende Sylke Tempel.

Wissen Sie nicht, dass gerade jene Frau Tempel, bevor sich sich mit durch Förderung duch die Volkswagen-Stiftung in den Vereinigten Staaten von Amerika erworbenen akademischen Würden schmücken konnte, eng mit der äußerst dubiosen Lobbygruppe "honestly concerned" verbandelt war?

 

Was lässt Sie vermuten, Frau Tempel habe eine größere Autorität in der Beurteilung von Nahost-Fragen als Herr Lüders? Oder ist Frau Tempels Verbandelung als Gastautorin mit Henryk Broders Die Achse des Guten

für Sie ein Ausweis für ordentlichen Journalismus? Nun denn...

 

Abenteuerlich - und erlauben Sie mir, unprofessionell - wurden Sie dann, als Sie Seymour Hersh kurzerhand als "auch schon (sic) widerlegt" abqualifizierten. Natürlich ist Hersh kein bequemer Mitläufer im internationalen Medienbetrieb, aber ihn widerlegen? Da hilft wohl auch kein, übrigens von Ihnen summarisch und für Hörer nicht nachvollziehbaren, Hinweis auf die NYT und britische Quellen, Medien, wie auch der FAZ, der Süddeutschen oder der NZZ, natürlich ebenso die maßgeblichen französischen, zu deren regelmäßigen Konsumenten ich mich zählen darf, ohne jedoch auf die von Ihnen so wohlfeil herabgesetzten "soziale Medien" als zusätzliche/alternative Informationsmöglichkeiten zu verzichten. Sie verlangen also von Ihrem Interviewpartner genau das, wozu Sie weder willens, noch, in der kurzen Sendung verständlicherweise, in der Lage sind!

 

Da möchte ich Ihnen nur wünschen, dass Sie selbst, nach langen Berufsjahren und entsprechenden Erfahrungen, einmal so Ungewöhnliches leisten wie der international renomierte und mit höchsten journalistischen Ehrungen verdienstvolle Seymour Hersh. Dazu würde natürlich, neben eigenem Mut und Suche nach Wahrheit, eine entsprechende Redaktionsleitung gehören, mit einem Mut zum "Gegenwind", von dem in Deutschland auch mit den jüngeren Recherche-Redaktionen auf lange Sicht kaum zu rechnen ist. Es ehrt Herrn Lüders, als von  redaktionellen Befehlen und Vorgaben bereits jetzt Unabhängigem, Seymour Hersh (New Yorker) zum Vorbild zu nehmen.


Haben Sie das kleine, wenngleich inhaltsschwere Bändchen bei C.H.Beck, dem zweiten vom Autor 
in Serie zum Konflikt, zum größeren Nahen Osten überhaupt gelesen? Dann wären Sie selbstverständlich auf die zahlreichen Referenzen der Thesen Ihres Gesprächspartners gestoßen. Dabei ist die große Sachlichkeit, auch der Verzicht auf vereinfachende Schuldzuweisungen, Michael Lüders' besonderes Verdienst.

 

Erlauben Sie mir bitte zum Schluss eine letzte Bemerkung: Ihren Gesprächspartner in die Nähe von "Verschwörungs-Theroretikern" - einem den Titel "Unwort des Jahres" wohlverdienenden Begriff - zu rücken, halte ich für für eine anmaßende, wohl bewusst den Beruf des Interviewten schädigende, auf Sie, die Interviewerin, zurückfallende üble Chutze. Das sollte im Deutschlandfunk einfach nicht passieren!

 

Allzu gern wäre ich bei Ihrer Vorbesprechung zu diesem im DLF sehr ungewöhnlichen Interview "Mäuschen" gewesen. Das Ergebnis war in jedem Fall für den geneigten Hörer eine Enttäuschung. 


Ihr DLF-Hörer

Günter Schenk, Strasbourg

 

   

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