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21.01.2023

 

Saudi-Arabien beim Weltwirtschaftsforum (WEF) 2023 in Davos

 

 

MoU Unterzeichnung

Prinzessin links

Saudischer Außenminister Mitte

Gruppenfoto

Saudi-Arabien war mit einer hochrangigen Delegation beim Weltwirtschaftsforum (https://www.weforum.org/events/world-economic-forum-annual-meeting-2023) vertreten. Erstmals ist Fahd Al-Rasheed, CEO der Royal Commission for Riyadh City (RCRC) vor Ort.

 

Wer die - gelinge gesagt - schwierigen Verkehrsverhältnisse in der Saudischen Hauptstadt kennt, kann nun Hoffnung schöpfen. Da Riyadh bisher kein öffentliches Verkehrsmittelnetz hat - es gibt weder Metro noch ein ausreichendes Bus-Netz - ist der Verkehr in der Millionen-Stadt in einer Situation, die man nur mit Dauerstau rund um die Uhr bezeichnen kann. Darunter leiden besonders Arbeitnehmer, die oft 4 Stunden und mehr pro Tag im Auto verbringen. „Ich habe in meinem Auto eine Art Küche und Kosmetikstudio eingerichtet“, sagte mir jüngst eine gute Freundin.

 

Die Botschaft von Fahd Al-Rasheed in Davos: „Der Betrieb des King Abdulaziz Public Transport Project wird im März 2023 beginnen. Wir starten mit dem Bus-Verkehr und daran schließen sich die verschiedenen U-Bahn Linien an“. Tatsächlich ist dieses Projekt einer der ehrgeizigsten Pläne der RCRC, die integrierte Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr vorsehen. Es umfasst 6 U-Bahn-Linien, 84 U-Bahn-Stationen (die teilweise von bekannten Architekten, wie Zaha Hadid, entworfen wurden), 80 Buslinien, 2.860 Haltestellen und 842 Busse. Die Metro von Riyadh ist das größte, einphasige öffentliche Verkehrsprojekt, das jemals entwickelt wurde und der Ehrgeiz, die Arbeiten nicht in einzelnen Phasen abzuschließen, wie das z. B. im Nachbarland VAE (Dubai Metro) erfolgt ist, hat seinen Preis. RCRC zieht allerdings bereits jetzt eine Erweiterung der U-Bahn Linien in Betracht. „Die Strategieentwicklung für den öffentlichen Nahverkehr hat Zeit gebraucht, weil sie sehr umfangreich ist und mehrere Projekte umfasst." Die Metro Riyadh erstreckt sich über eine Länge von rund 176 km, auf denen elektrische Züge ohne Fahrer verkehren. Es wird erwartet, dass in Zukunft die Zahl der Autofahrten um etwa 250.000 Fahrten pro Tag verringert und etwa 400.000 Liter Kraftstoff pro Tag einspart werden. Damit wird auch der Anteil der Kohlenstoffemissionen sinken. - Fahd Al-Rasheed nutzte die Gelegenheit in Davos für den Hinweis auf über 30 Megaprojekte in der saudischen Hauptstadt, die dort in Arbeit sind, darunter neben der Metro: Qiddiya, Diriyah, Green Riyadh und King Salman Park. Und schließlich ließ er es sich nehmen, auch die Bewerbung Saudi-Arabiens für die Expo 2030 zu erwähnen. Sie sei keine einmalige Investition, sondern eine "in die Zukunft unserer Bürger, Einwohner und Besucher", sagte er.

 

Auch NEOM war Thema auf dem WEF: Der stellvertretende CEO von NEOM Rayan Fayez erklärte, dass das Smart-City-Giga-Projekt des Königreichs die besten Talente der Welt anziehen soll. In einer Sitzung mit dem Titel "Bold New Cities Take the Stage" (Kühne neue Städte erobern die Bühne), sagte er, dass die meisten Städte für die Bedürfnisse vergangener Generationen entworfen worden seien und mit vielen Problemen zu kämpfen hätten, darunter die ausufernde Bevölkerungsdichte. Die Idee hinter NEOM sei jedoch, nach den Bedürfnissen der Zukunft zu bauen und dabei den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit zu legen.

 

Mehrere Saudische Minister nahmen an einem multilateralen Treffen mit der Führung des WEF teil. Außenminister Prinz Faisal Bin Farhan Al Saud, Prinzessin Reema bint Bandar Al Saud, Botschafterin in den Vereinigten Staaten von Amerika, Abdullah bin Amer Alswaha, Minister für Kommunikation und Informationstechnologie,  Bandar bin Ibrahim Alkhorayef, Minister für Industrie und Bodenschätze sowie Faisal Fadhil Alibrahim, Minister für Wirtschaft und Planung, trafen mit Klaus Schwab, dem Gründer und geschäftsführenden Vorsitzenden des WEF und Borge Brende, dem Präsidenten des WEF, zusammen, um Bereiche von gemeinsamem Interesse zu erkunden. - Während des Treffens unterzeichneten Abdullah bin Amer Alswaha, Vorstandsvorsitzender der King Abdulaziz City for Science and Technology (KACST) und Vorstandsvorsitzender der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbehörde (RDIA) und Borge Brende, Präsident des WEF, eine Absichtserklärung zur Einrichtung eines neuen Akzelerator-Programms, das Innovationen in Saudi-Arabien anregen soll. Im Rahmen der Absichtserklärung wird KACST mit dem WEF zusammenarbeiten, um Experten und Wissenspartner aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammenzubringen, um neue vielversprechende Märkte als Teil der laufenden Arbeiten zur Umgestaltung der saudischen Wirtschaft zu identifizieren und zu erschließen. Während des Treffens hoben die Delegierten die Rolle des Königreichs als Pionierpartner im Global Collaboration Village des Forums hervor, dass das Metaversum nutzen wird, um der globalen Gemeinschaft zu dienen. - Saudi-Arabien beabsichtigt, in diesem „Dorf“ ein Haus zu bauen, das Chancen, Investitionen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen nationalen Akteuren und internationalen Einrichtungen ermöglicht. Es wird als Instrument zur Teilnahme an Veranstaltungen, zur Interaktion mit Menschen, zum Wissensaustausch und für Ankündigungen genutzt werden. Bei dem Treffen wurde hervorgehoben, dass Saudi ARAMCO als eines der führenden Unternehmen des saudischen Privatsektors das erste Unternehmen ist, das ein Haus im Global Collaboration Village baut. Weitere Themen des Treffens waren Investitionen in grüne Technologien sowie die Stärkung der Rolle von Frauen und Jugendlichen als wichtige Voraussetzung für wirksame Klimaschutzmaßnahmen. Auf dem Treffen wurde über die Fortschritte der auf der WEF-Jahrestagung 2022 gestarteten Projekte berichtet. Darüber hinaus befassten sich die Delegierten mit der Zukunft der Bergbauindustrie in Saudi-Arabien und ihren ungenutzten Möglichkeiten, insbesondere angesichts der steigenden Nachfrage nach Mineralien und der Bedeutung der Nutzung der vierten industriellen Revolution und grüner Technologien.

 

Auf einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Saudi-Arabiens Transformation in einem sich wandelnden globalen Kontext" gaben vier Redner aus dem Königreich Einblicke in die Art und Weise, wie Saudi-Arabiens strategische Investitionen, geopolitischer Brückenschlag und Industrialisierung das Land inmitten der zunehmenden makroökonomischen Herausforderungen zu einem „Leuchtturm“ des wirtschaftlichen Optimismus machen. Prinzessin Reema bint Bandar Al Saud unterstrich die Bedeutung der saudi-amerikanischen Beziehungen: "Wir sind strategische Partner und wir stehen zueinander, wenn es darauf ankommt und wenn es wichtig ist. Das ist nicht nur gut für die Vereinigten Staaten von Amerika oder gut für Saudi-Arabien, sondern schafft eine stabilere Welt", sagte sie. Der saudische Finanzminister Mohammed bin Abdullah Al Jadaan sprach über die Wirtschaftsreformen, die durch die Vision 2030 eingeleitet wurden und einen Weg für die Region darstellen: "Da wir stark in Technologie investiert haben, konnten wir in Bereichen wie Gesundheit und Bildung nahtlos von 'real' zu 'virtuell' übergehen", sagte Al Jadaan. "Außerdem sahen wir die Inflation früher kommen als viele andere. Während die Inflation im Jahr 2022 weltweit bei über 8 Prozent lag, lag sie bei uns im Durchschnitt unter 3 Prozent." Abdullah Alswaha hob hervor, dass das Königreich ein verlässlicher Partner bei der Überwindung globaler Gräben sei, angetrieben von Talent und Technologie. Er erläuterte, was das Königreich unternommen hat, um "die Unverbundenen zu verbinden", indem es mit dem Non-Terrestrial Network Program erforscht, wie der Weltraum die 2,7 Milliarden Menschen, die keinen Zugang haben, mit dem Internet versorgen kann. "Um diese Lösungen zu skalieren, haben wir einen Fahrplan erstellt: gemeinsame Rahmenbedingungen, kollektives Handeln und kollaborative Werkzeuge. Wir glauben, dass das Königreich eine globale Integrationskraft und ein bevorzugter Partner bei der Überwindung dieser Kluft sein kann", sagte er. Bandar Alkhorayef verwies auf die Investitionen in den Industriesektor des Landes und die Konzentration auf neue Quellen des nationalen Reichtums: „Wir streben eine agile, wettbewerbsfähige und nachhaltige industrielle Wirtschaft an. Der Sektor ist darauf ausgelegt, die lokale Nachfrage zu befriedigen und die Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten, aber auch der Export spielt eine wichtige Rolle. Wir schaffen ein Ökosystem, das es dem Privatsektor ermöglicht, in die richtigen Technologien zu investieren, die es unseren Produktionsanlagen ermöglichen, über den weltweiten Durchschnitt hinaus zu produzieren", sagte er. An der Podiumsdiskussion nahm u. a. auch Kristalina Georgieva, geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds teil. Sie sagte: "Als ich Saudi-Arabien besuchte, war ich unglaublich beeindruckt von den Fortschritten, die das Land bei der Umsetzung der Vision 2030 gemacht hat und die es zu einem „Leuchtturm“ für die Weltwirtschaft machen."

 

Wenig später verkündete der saudische Außenminister bei einem weiteren Podiumsgespräch: „Die starke Partnerschaft zwischen Saudi-Arabien und den USA bei der Gewährleistung der Stabilität des Energiemarktes wird ein Schlüsselfaktor für die Erholung der Weltwirtschaft sein“.

 

Währenddessen war man auch in der Heimat nicht untätig: Kronprinz Mohammed bin Salman hat die Einrichtung des Events Investment Fund (EIF) angekündigt, eines Fonds, der eine nachhaltige Infrastruktur für die Bereiche Kultur, Tourismus, Unterhaltung und Sport im gesamten Königreich entwickeln soll. Der EIF zielt darauf ab, strategische Partnerschaften zu schaffen, um die lokale Industrie zu fördern und ausländische Investitionen zu steigern. Er wird die Entwicklung von mehr als 35 Veranstaltungsorten bis 2030 konzipieren, finanzieren und beaufsichtigen und wird sich auf die Entwicklung und Steigerung von Direktinvestitionen aus dem Ausland konzentrieren, um bis 2045 einen Beitrag von 7,45 Mrd. USD zum Bruttoinlandsprodukt des Königreichs zu leisten. Außerdem wurde bekannt, dass die Planungen für die weltweit erste Solarenergiestation im Weltraum, die 24 Stunden am Tag die Sonnenstrahlen einfängt und den Planeten mit einer sauberen Energiequelle versorgt, voranschreiten. Das futuristische Projekt, das bei Erfolg einen großen Einfluss auf die Bekämpfung des Klimawandels haben könnte, wird von der britischen Firma Space Solar mit finanzieller Unterstützung von Saudi-Arabien entwickelt.  (Quelle: SPA)


Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG), Fotos: SPA

 

 

 

 

   

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