Reuters: Ein Großvater im Gaza-Streifen trauert um seine Enkel: Eine neue Uno-Resolution soll den Friedensprozess vorantreiben
New York - Eine neue Uno-Resolution soll den Friedensprozess im Nahost-Konflikt vorantreiben. Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben nach Angaben von Diplomaten Eckpunkte dafür vorgelegt. Das zweiseitige Dokument lag der Nachrichtenagentur AFP vor. Darin fordern die europäischen Länder einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand. So sollen sowohl die israelischen Militärangriffe im Gaza-Streifen als auch der Raketenbeschuss militanter Palästinenser in Richtung Israel beendet werden.
Weitere Ziele seien, eine Beobachtermission der Vereinten Nationen für das Krisengebiet zu initiieren. Dabei solle es sich mehr um eine politische denn um eine militärische Mission handeln. Außerdem solle die Blockade des Gaza-Streifens durch Israel aufgehoben werden. Diese Grenzöffnung soll von der Kontrolle des Warenverkehrs begleitet werden, um eine Aufrüstung der Hamas zu verhindern.
Das Papier beinhaltet auch Sicherheitsgarantien für Israel. Von den beteiligten Uno-Missionen war für die Initiative, von der zuerst die israelische Zeitung "Haaretz" berichtet hatte, zunächst keine Bestätigung zu bekommen.
Diplomaten zufolge ziele der Vorstoß auf die Unterstützung aller 15 Mitglieder des Sicherheitsrats ab. Die geplante Resolution soll einen neuen Anlauf bei den israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen in Kairo ermöglichen. Ein von Jordanien vorgelegter Resolutionsentwurf war zuvor auf Vorbehalte gestoßen - insbesondere Israels.
Medizinische Behandlung in Deutschland
Israel bereitet sich derzeit auf eine erneute Verschärfung des Gaza-Kriegs vor und beruft 10.000 Reservisten ein. Die Luftwaffe setzte am Donnerstag ihre Angriffe in dem palästinensischen Gebiet am Mittelmeer fort. Bei dem Konflikt, der am 8. Juli begann, wurden nach Uno-Angaben mehr als 2000 Palästinenser getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Auf israelischer Seite starben drei Zivilisten und 64 Soldaten, davon fünf unter Beschuss der eigenen Truppen.
Drei palästinensische Opfer des Konflikts werden nun in Deutschland behandelt: Die Frauen im Alter von 24 und 50 Jahren sowie eine Neunjährige aus dem Gaza-Streifen erreichten in der Nacht zum Freitag die Ammerland-Klinik in Niedersachsen. Sie seien bei israelischem Beschuss im Gaza-Streifen schwer verletzt worden und seien mit Bauchverletzungen und Knochenbrüchen in Deutschland angekommen, teilte die palästinensische Ärzteorganisation PalMed mit.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier in Spiegel-online.
< Irak am Abgrund - Peter Scholl-Latour in Saddams