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19.02.2018

 

Siebzehn Tote und eine Ohrfeige

 

Der alltägliche Widerstand und die alltägliche Repression

 

Mus'ab al-Tamimi, 16 Jahre, der israelischen Armee bekannt als steinewerfender Protestierer, durch einen Armee-Scharfschützen ohne Not erschossen am 3. Januar 2018. Quelle: OCHA

Am 13. Februar begann der israelische Militärgerichtsprozess gegen Ahed Tamimi. Sie hatte am 15. Dezember einen israelischen Soldaten geohrfeigt. Darüber berichteten unsere Medien breit.

Weit weniger intensiv wurde über den Auslöser für Aheds Wut berichtet: Kurz vorher an diesem 15. Dezember war ihrem 15-jährigen Cousin Mohammed Tamimi von einem israelischen Soldaten in den Kopf geschossen worden. Mohammed hatte an einer Demonstration gegen Landraub an seinem Dorf und gegen Trumps Jerusalem-Deklaration teilgenommen.

Mohammed Tamimi hat das überlebt, aber so wie sein Kopf aussieht, möchte man nicht in seiner Haut stecken. Nicht überlebt haben ihre Begegnungen mit israelischen Soldaten 
in den acht Wochen vom 6. 12. 2017 bis 30. 1. 2018 siebzehn Palästinenser, davon drei Jugendliche in Tamimis Alter. Einer hieß auch Tamimi, nämlich Mus'ab al-Tamimi, aus dem Dorf Deir Nidam bei Ramallah. Am 2. Januar hatte er trotz Warnung der israelischen Armee als Steinewerfer gegen die verstärkte Präsenz der Besatzungsarmee protestiert. Daraufhin, so sein Vater, sei er festgenommen und zu seinen Eltern gebracht worden, dort fotografiert worden, mit der kryptischen Begründung "Ihr werdet schon sehen, was wir mit ihm machen". Am Folgetag, dem 3. Januar, sei er dann, als er nach erneutem  Steinewerfen und  Warnschüssen der Armee wieder die Straße betrat, in den Hals geschossen worden.

 

Ein ähnliches Schicksal ereilte zwei weitere junge Palästinenser: Am 6. Februar wurde der 22-jährige Khalid al-Tayeh von israelischen Soldaten erschossen, als eine Menschenmenge nachts die Armeerazzia einer Wohnung in Nablus abwehren wollte. Am Morgen des 7. Februar wurde der 19-jährige Hamsa Sama'ra beim Versuch eines Messerattentats erschossen. Er verletzte mit seinem Messer einen Wachmann einer illegalen israelischen Siedlung bei Hebron an der Hand, daraufhin erschoss ihn der andere Wachmann.

Weder Ahed Tamimi noch all diese Jungen und jungen Männer sind gewaltfreie Unschuldsengel. Sie kämpfen für die Rechte der von Militärbesatzung unterdrückten Bevölkerung Palästinas. Sie haben dafür eine völkerrechtliche Legitimation durch das Recht auf Widerstand gegen fremde Besatzung. Sie sind Beispiele für die einfache Wahrheit, die UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon schon vor zwei Jahren über Palästina formulierte: "Es liegt in der Natur des Menschen, auf Besatzung zu reagieren, die oft als mächtiger Brutkasten des Hasses und des Extremismus dient." Mit anderen Worten: Solange die Besatzung anhält, wird es dagegen auch gewalttätigen Widerstand geben.

Unter diesem Gesichtspunkt ist es verständlich, dass vor zwei Wochen die gewaltfreie Boykottbewegung BDS für den diesjährigen Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde.

Quelle: BIB-Jetzt

 

   

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