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08.09.2014

 

Abu Dhabi: Geschäft mit Kulturerbe

 

Pferd und Jagd sind bedeutende Wirtschaftsfaktoren in den VAE. Die jährliche Abu Dhabi International Hunting and Equestrian Exhibition ADIHEX trägt dem Rechnung und blickt auf eine einzigartige, nun 12-jährige Erfolgsgeschichte zurück – mit weiterhin positiver Tendenz.

 

Foto: Saeed Bashar

von Barbara Schumacher

 

Termin: 10.-13. September 2014


Wer in der Zeit vom 10.-13. September in Abu Dhabi weilt, sollte sich eine der unterhaltsamsten Veranstaltungen des Emirats nicht entgehen lassen. Kaum eine andere der vielen Messen in Abu Dhabi, die auf dem mit perfekter Infrastruktur ausgestatteten Messegelände ADNEC (Abu Dhabi National Exhibition Centre) stattfindet, verbindet die dem Emirat so wichtigen Traditionen mit dem ebenso bedeutenden Geschäftserfolg. Als Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan höchst persönlich die erste, vergleichsweise bescheidene, ADIHEX im Jahr 2003 eröffnete, gab er die Anweisung, dass diese Messe im jährlichen Rhythmus mit einer Dauer von 4 Tagen in den Monaten September/Oktober zu einem Weltklasse-Ereignis werden sollte. Das hat geklappt, wie nicht nur das enorme Interesse der Medien zeigt, sondern auch die Zahlen beweisen: 2003 waren es 40 Aussteller aus 14 Ländern, die eine Fläche von 6.000 qm zur Verfügung hatten und 45.000 Besucher anzogen. Im Jahr 2014 sind es 640 Aussteller aus 48 Ländern und auf der gesamten Ausstellungsfläche von 39.000 qm ist Platz für über 120.000 Besucher.

 

Ziel war von Anbeginn, die höchsten Standards für eine nachhaltige Jagd zu pflegen unter Wahrung der traditionellen Sitten, des Kulturerbes und der Werte auf diesem Gebiet, auf die das Higher Organizing Committee und Sheikh Hamdan Bin Zayed Al Nahyan, Chairman des Emirates Falconer’s Club und Schirmherr der  ADIHEX im Sinne seines Vaters, der 2004 verstarb, immer wieder hinweist. „Wer bei der ersten ADIHEX dabei war, wird die charismatische Ausstrahlung von Sheikh Zayed im Kreise vieler Jagdenthusiasten aus den Emiraten und anderer GCC Staaten nicht vergessen“, so Mohammed Khalaf Al Mazrouei (auf dem Foto in der Mitte), Chairman des Higher Organizing Committee, Mitglied des Board of Directors im Emirates Falconer's Club und Berater für Kultur und Kulturerbe des Kronprinzen von Abu Dhabi. Ein weiteres, bis heute gepflegtes Anliegen von Sheikh Zayed war die Balance zwischen der traditionellen Falknerei und der Jagd mit Falken, die sicher stellen sollte, dass Falken in der freien Natur überleben – heute als „nachhaltiges Jagen“ bezeichnet.  

 

Zu den wichtigsten Initiativen von Sheikh Zayed auf dem Gebiet der Falknerei gehört die Organisation der ersten World Conference on Falconry and Conservation in Abu Dhabi im Jahr 1976. Zum ersten Mal kamen Falkner der arabischen Welt mit ihren Kollegen aus Nord-Amerika, Europa und dem Fernen Osten zusammen und seitdem wird die Strategie von Sheikh Zayed bezüglich des Erhalts der Natur fortgeführt. 1995 startete er ein erfolgreiches Programm zur Auswilderung von Falken in Pakistan und Zentralasien. Zu Beginn der 1980-er Jahre ließ Sheikh Zayed eine Falkenklinik in Al Khazna, zwischen Abu Dhabi Stadt und Al Ain gelegen, bauen und 1999 folgte das Abu Dhabi Falcon Hospital, heute von der 2008 für ihre engagierte Arbeit vom Kronprinzen ausgezeichnete deutschen Tierärztin und Wissenschaftlerin Dr. Margit Müller als finanziell äußerst ertragreiches Unternehmen geleitet – eine weitere Erfolgsgeschichte, die sich sogar zur beliebten und gefragten Touristenattraktion gemausert hat. Sicherlich hätte es Sheikh Zayed gefreut, wenn er die 2012 erfolgte Aufnahme der Falknerei in den VAE in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit erlebt hätte.

 

Was wird auf der Messe geboten? Alles, was mit der Jagd zusammenhängt, also Geländefahrzeuge, Zelte, Kochgeräte, Kleidung und eine riesige Waffenausstellung in einer gesonderten Halle, die man durch Sicherheitsschleusen betritt und verlässt und vor dessen Zutritt man sich ausweisen muss. Wenn bei der ersten ADIHEX Sheikh Zayed ein Jagdgewehr an einem kleinen Stand zur Prüfung persönlich überreicht bekam, so kann man heute auf riesigen Ständen die Gewehrreihen bewundern und die Waffen problemlos selbst zum ausprobieren (natürlich ohne Munition) auswählen. Ferner gibt es Falken-, Pferde- Saluki- und Kamelshows und zahlreiche Auktionen, wobei ein Rennkamel durchaus 500.000 Euro und mehr erzielen kann. Beliebt sind die Beduinenzelte mit traditionellen Szenen, in denen z. B. die traditionelle Kaffeezeremonie zelebriert wird, Auftritte der Nationalen Folkloregruppe, Gemälde- und Fotoausstellung u.v.m.  Die vielen Wettbewerbe mit attraktiven Bargeldgewinnen sind ein Renner unter der einheimischen Bevölkerung. Die Aussteller sind so international wie die Besucher.Auch für so manchen deutschen Unternehmer war die ADIHEX der Einstieg in erfolgreiche Geschäftsbeziehungen.

 

Die Tawazun Holding, 2014 exklusiver „Waffen-Partner“ der Messe, präsentiert als strategisches Investmentunternehmen mit dem Ziel technologischer Langzeitentwicklung in Abu Dhabis industrieller Fertigung vier ihrer Tochtergesellschaften: Caracal International, Caracal Light Ammunition mit den traditionellen Jagdwaffen und lokal produzierter Munition für kleinere Waffen, Remaya (Schießclubs in Abu Dhabi City und Al Ain) sowie Merkel, Deutscher Waffenproduzent mit handgefertigten Jagdwaffen für Jagdliebhaber. Die Messe wird in zunehmendem Maße auch interessant für Besucher, die besondere Reise- und Tourismusangebote suchen, wie z. B. auf dem Stand des neuen Al Forsan International Sports Resort (www.alforsan.com), auf einer Fläche von 1.6 Mio qm in der neuen Khalifa City gelegenes, erstes Resort dieser Art in den VAE und im Mittleren Osten mit Konferenzzentrum und allem, was für den Aufenthalt von Familien hinsichtlich Sport- und Erholungsangeboten gefragt ist.

 

Wo sonst kann man an einem Tag GCC-Falkner, hunderte von Falken geduldig auf Stangen aufgereiht, qatarische Schwertverkäufer, eine deutsche Falkenärztin, Caravan-Verkäufer, Dichter, Künstler, Saluki-Züchter, Pferdenarren, Waffen-Spezialisten, Kamel-Auktionsleiter und Schönheitswettbewerbe für Salukis und Falken erleben und dazu noch kostenlos Kaffee literweise probieren? (www.adihex.com)

 

Text: Barbara Schumacher

Foto: Saeed Bashar
 

 

   

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