Wir nehmen Abschied von einem großen, einem mutigen Journalisten, keinem Schreibtischstrategen, der vom sicheren Port nur die Berichte ferner Korrespondenten verquirlte.
Das Geschehen des Nahen und Mittleren Ostens, aber auch Südafrikas faszinierten ihn; hier fand er eine große internationale Fan-Gemeinde; vor allem auch seine arabischen und persischen Freunde begeisterte sein klares Urteil und sein Mut, wie er die westlichen neokolonialistischen Gelüste zensierte, insbesondere gerade den israelischen Machthunger, deren landraubenden Wahn, der keinen Raum mehr für eine Friedensinitiative lässt. Bis zuletzt blieb Uli Kienzle noch aus Wiesbaden für eine junge Generation von Nahostkorrespondenten ein gefragter Stichwortgeber und Orienterklärer.
Welchem Journalisten gelang es, den damals Starken Mann des aufstrebenden Iraks für ein Fernsehgespräch zu gewinnen! Das konnte nur jemand komponieren, nur einer, der verstand, wie Saddam Hussein tickte. Ja, nicht nur das, Kienzles Äußeres glich optisch fast zum Verwechseln dem Outfit des blutrünstigen Diktators in Bagdad.
Harald Moritz Bock, DAG-Generalsekretär
Deutsch-Arabische Gesellschaft e.V. (DAG)
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