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14.01.2014

 

Republik Sudan: Kunsterfolgsstory mit Dabanga

 

Leider gehören die Schönen Künste nicht zu den Prioritäten der Entscheidungsträger im Lande und wer sich künstlerisch betätigen möchte, ist auf sich selbst angewiesen. Das gilt erst recht für diejenigen, die sich die Förderung zeitgenössischer Künstler vorgenommen haben und den Handel mit Kunst zu ihrem Lebensmittelpunkt machen.

 

Lina

Dabanga Art Shop

Malerei ist traditionell ein Thema im Land der berühmten „Khartoum School of Art“. Auch als Khartoum im Jahr 2005 Kulturhauptstadt der Arabischen Welt war, träumten zwar einige Künstler von Kunst als Unterrichtsfach in den allgemeinbildenden Schulen, von Kunstzeitschriften, Kunstbüchern und sogar von einem Kunstmuseum, aber aus alledem wurde nichts. Bis heute gibt es nur ein einziges College of Fine & Applied Art  an den fast 40 Universitäten des Landes – an der Sudan University of Science & Technology in Khartoum; und das hat sich in den letzten Jahrzehnten räumlich nicht verändert und „platzt aus allen Nähten“. Eigeninitiative ist das Mittel der Wahl, das in den letzten Jahren zu erstaunlichen Entwicklungen geführt hat: Die Zahl der Künstler und Kunstgalerien und die Anzahl an Kunstveranstaltungen nehmen – auch Dank der kulturellen Anstrengungen von Goethe Institut, British Council und Institut Francais - rapide zu, genauso wie das Interesse der Bevölkerung an zeitgenössischer Kunst. Darüber freut sich Lina Haggar, mit ihrer Dabanga Art Gallery inzwischen in Khartoum eine geachtete und bekannte Institution in Sachen Kunst.

Als sie im Dezember 2006 ihre Kunst-Galerie mit Shop in der Al Jazira Street in Khartoum 2 eröffnete, ahnte niemand, dass sich hier eines Tages angehende und bekannte Künstler „die Klinke in die Hand“ geben würden. „Ursprünglich bin ich Designerin – die zum Verkauf stehenden Möbel-Unikate im Laden sind meine Arbeiten“. Die Wände des Ladens sind mit Gemälden geschmückt, weitere Gemälde stehen in Regalen und Körben. „Neben dem handgefertigten Schmuck, dem Kunsthandwerk, ausgefallenen Keramikarbeiten, handbestickten Kissen und traditionellen Kleidern, z. B. wertvolle, handbestickte Gewänder der Frauen vom Stamm der Rashaida, sind auch alle Gemälde im Laden käuflich zu erwerben. Wenn ein Gemälde, das an einer der Wände hängt, verkauft wird, wird es sofort durch ein anderes, passendes ersetzt – unser Gemäldelager ist groß. Die Künstler bringen ihre Arbeiten zu mir, bestimmen selbst den Preis und ich nehme lediglich eine kleine Kommission“. Die Kunstgalerie mit Werken Sudanesischer Künstler ist in einem gesonderten Gebäude untergebracht. Überraschend sind Vielfalt und Qualität. Künstler wie Bakrie Belal, Pija Fadel, Mohammed Bushra und Haider Idriss, bekannt von der Kunstmesse in Abu Dhabi, sind vertreten. Issam A. Hafiez, bekannter Maler, Fotograf und Grafik-Designer betritt mit neuen Gemälden den Laden, eines dieser Gemälde ist gekauft, bevor es an der Wand hängt. Lina Haggar hat sich einer Mission verschrieben. Finanzielle Unterstützung erhält sie von keiner Seite, steckt also einen beträchtlichen Teil ihres Privatvermögens in das Unternehmen. „Mir geht es darum, mit Dabanga zeitgenössische Kunst bekannt zu machen und den Menschen die Wichtigkeit der Kunst als Kulturgut zu vermitteln, dazu gibt es auch workshops. Jährlich organisiere ich sechs Ausstellungen in der Galerie - jeder soll eine Chance bekommen, auch behinderte Künstler sind willkommen - sowie zwei große Ausstellungen außerhalb, eine davon ist die „Street Art Fair“, die am 30. November 2013 zum 6. Mal in Khartoum stattfand mit Werken von über 90 Sudanesischen Künstlern. Die zweite ist eine Ausstellung im Ausland, im April 2014 ist sie in Beirut vorgesehen“. Mittellosen, talentierten Künstlern hilft sie, indem sie Pinsel, Farben und Leinwand zur Verfügung stellt. Ein großes Zukunftsprojekt ist ein Buch über 300 (!) Sudanesische Künstler.  

Text und Fotos: Barbara Schumacher

 

   

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