Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek (Mitglied des DAG-Beirats): „Der Solidarfonds ist ein richtiger Ansatz, und ich will helfen, dass die Muslime aus den Golfstaaten ihren Teil dazu beitragen. Wenn schon die Politik bei der Syrienpolitik komplett versagt, müssen wenigsten die Religionsgemeinschaften gemeinsam Flagge zeigen.“
Der ZMD schließt sich der Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an. Deren Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider hatte den Solidarfonds nach einer Reise zu syrischen Flüchtlingen in Jordanien vorgeschlagen. Er hatte auch zugesichert, dass sich die Kirche daran finanziell beteiligen werde.
So wie Schneider bekräftigt auch Mazyek die Forderung zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen in Deutschland. „Angesichts der größten derzeitigen humanitären Katastrophe der Welt müssen wir Solidarität mit den Flüchtlingen zeigen. Ich bin dem EKD-Vorsitzenden Schneider dafür dankbar, dass er hier anmahnt, dass Deutschland noch mehr tun kann, als 5000 syrische Flüchtlinge aufzunehmen“, sagte Mazyek. „Die muslimischen Religionsgemeinschaften werden bei der Integration und Betreuung der Flüchtlinge in Deutschland ihren Teil dazu beitragen.“
Mazyek kündigt eine Reise zu den syrischen Flüchtlingen in Jordanien und der Türkei an; er will sich ein Bild von der Lage in den Flüchtlingslagern machen. „Wir wollen den Menschen vor Ort noch in diesem Monat ein Zeichen setzen, dass wir sie nicht vergessen“, sagte er. „Neben dem Tod durch Bomben und chemischen Waffen belagert derzeit das Regime die Stadt Homs und Stadtteile in Damaskus und Aleppo, wodurch es dezidiert zu Hungersnöten gekommen ist. Ein fürchterlicher Weltskandal ist das.“
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