Als größte Herausforderung sieht sie die Akzeptanz der Bevölkerung, wenn es darum geht, in eine Männerdomäne vorzudringen – nicht nur in der Eigenschaft als Wählerin, sondern besonders als Kandidatin und Wahlkampfmanagerin.
Einschlägige Erfahrung hat sie schon aus einer Kommunalwahl 2006, wo sie den zweiten Platz belegte und interessiert verfolgte, dass die Medien mehr über sie berichteten als über den Mann, der die Wahl gewann. Rückblickend meint sie: „Die Atmosphäre bei den Wahlen im Jahr 2009 war für Frauen günstig und vier Frauen gewannen Plätze bei den Parlamentswahlen. Einen Rückschlag mussten Kandidatinnen bei den Wahlen im Februar 2012 einstecken, denn damals gewann nicht eine einzige Frau“.
Auf die Frage für die Gründe, dass bei den anstehenden Parlamentswahlen keine weiteren Frauen kandidieren, meint sie: „Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass die politische Eskalation und radikales Gedankengut wachsen; Frauen schrecken davor zurück. Es besteht derzeit der Eindruck, dass viele Kuwaitis in die Richtung radikaler Reden tendieren und das wendet sich gegen die Arbeit derjenigen Kuwaitischen Frauen, die im öffentlichen politischen Bereich tätig sind.“
Man darf also gespannt sein …
Text: Barbara Schumacher, Foto: Asharq al-Awsat
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