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11.10.2016

 

Republik Sudan: Entwicklungen in Darfur

 

 

Abdulkarim Musa

Markt

Museum

El Fasher Straße

Gästehaus

Außer Mitarbeitern von UNAMID und NGOs sind keine Fremden in der großen Provinz im Westen des Landes anzutreffen. Der Papierkrieg ist aufwändig, die Sicherheitskräfte verlangen bestimmte Einreisedokumente. Wer diese bekommt, kann sich auf einzigartige Eindrücke freuen. Die regelmäßigen Flugverbindungen von Khartoum nach El Fasher sind meist pünktlich, die Flüge sind vor allem bei Sudanesischen Geschäftsleuten gefragt. Um ausländische Besucher kümmert sich gern Bürgermeister Osman Mohamad Yousif Quebir, der in einem gut gesicherten, großzügigen Gelände residiert - mit mehreren hochherrschaftlichen Gebäuden, Gästehäusern, einem großen Park, in dem Gazellen frei umherlaufen, und direktem Zugang vom Park zum Museum der Stadt. Dieser Park ist beliebter Treffpunkt für Politiker und Medienvertreter.

 

Abdelkarim Musa ist Minister für Medien, Information und Tourismus für alle 5 Provinzen von Darfur. Er hat im Jahr 2011 den Darfur-Friedensplan in Doha mit ausgehandelt und erklärt: „El Fasher ist eine der ältesten Städte in Darfur und es war die Hauptstadt, bevor Darfur in 5 Provinzen aufgeteilt wurde: Nord Darfur (Hauptstadt El Fasher), Süd Darfur (Nyala), West Darfur (El Geneina), Ost Darfur (Daein) und Zentral Darfur (Zalingei)“. Er   spricht von den umgesiedelten Menschen: „Es gibt tragische Schicksale, aber auch positive Entwicklungen, denn viele der ehemaligen Farmer verdienen jetzt als Handwerker, Händler und Geschäftsleute ihren Lebensunterhalt. Einige haben es so zu Wohlstand gebracht mit einem Vermögen, das oft 100.000 USD übersteigt“. Nach den früheren Problemen in Darfur gefragt meint er: „Das waren komplexe und mannigfaltige Probleme, einerseits ging es um einen Kampf zwischen Farmern und Nomaden, andererseits war eine mafiaähnliche Gruppe aus Libyen, Tschad, etc. involviert. Diese Gruppe ist inzwischen verschwunden. Im Rahmen des „Nationalen Dialogs“ wird nun erfolgreich daran gearbeitet, die Lage zu verbessern“.

 

Bei der Fahrt durch die Stadt freut man sich über gute Asphaltstraßen. Ab und zu begegnet man einem Pick-up mit Soldaten und Maschinengewehr. Die Gebäude sind in gutem Zustand, es wird viel gebaut, Wasser und Elektrizität sind vorhanden. Die Bevölkerung wünscht sich jedoch eine weitere Verbesserung der Infrastruktur. Die Stadt ist erstaunlich grün, ein Regenwassersee im Zentrum ist dafür der Grund. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der exotische Markt, die große Moschee, der frühere Palast von Sultan Ali Dinar – heute Museum - und das Mausoleum des Vaters von Sultan Ali Dinar. Darfur war die letzte Region in Sudan, die von den Briten im Jahr 1916 kolonialisiert wurde. Der damalige Sultan Ali Dinar gilt als tapferer Held. Er wurde 1916 von den Briten erschossen. In diesem Jahr jährt sich sein Todestag zum 100. Mal.  

 

In den letzten Jahren sind beträchtliche Fortschritte zu verzeichnen. In 29 Gebieten entstanden 380 neue Dörfer mit 3.000 bis 12.000 EW pro Dorf, die in Zukunft mit Solarenergie versorgt werden sollen. Nach weiteren zukünftigen Plänen seines Ministeriums gefragt, meint Abdelkarim Musa: „Derzeit konzentrieren wir uns auf die Etablierung eines eigenen Fernsehsenders für ganz Darfur mit Sitz in Nyala. In jeder Provinz Darfurs ist ein Studio vorgesehen, ein sechstes Studio soll es in Khartoum geben. Wir wollen ein Programm machen, das auch mit BBC konkurrieren kann. Der TV Sender soll ein Spiegelbild Darfurs sein – wir haben allein in Darfur über 300 Stämme mit jeweils eigener Kultur und Sprache. Weitere Projekte sind Eisenbahnnetz, Flughäfen, Kraftwerke, Förderung des Tourismus (Marra Mountains – mediterranes Ambiente mit Gazellen und Tigern), Verbesserung der Wasserversorgung, Bau von Fabriken, u.v.m.“.

 

Das war die Situation 2015. Nun gibt es im September 2016 Berichte von Amnesty International über den Einsatz von Chemiewaffen in Darfur, die Tagesschau berichtete darüber am 29.9.2016. Am gleichen Tag wurde von S.E. Badreldin Abdalla, Botschafter der Republik Sudan in Berlin der Autorin dieses Beitrags ein Statement der Republik Sudan an die UN übermittelt. Das Statement finden Sie in der Datei weiter unten und den Link zu den Nachrichten von Amnesty International hier.  <cite> </cite>

 

Text und Fotos: Barbara Schumacher

 

Dateien:
Statement.pdf1.2 M

   

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