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27.01.2025

 

Gesucht: Fachkräfte aus Marokko

 

 

Austausch von Geschenken

Teilnehmer

Wirtschaftsdelegationsreisen von deutschen Unternehmern nach Marokko sind wegen der sehr guten wirtschaftlichen Entwicklungen dort beliebt und haben erfreuliche Konsequenzen. So führte z. B. der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies eine der Delegationen im Juni 2024 nach Marokko. Eines der wichtigen Ziele war es, die Weichen für die Behebung des Fachkräftemangels in Deutschland zu stellen. Seitdem gab es viele Gespräche zwischen den maßgeblichen Institutionen auf beiden Seiten.

 

Ergebnis war ein bisher noch nie in diesem Umfang organisiertes Treffen am 24. Januar 2025 in Hannover. Unter dem Motto "Migration zukunftsfähig gestalten - Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der Region Tanger-Tétouan-Al Hoceima" trafen sich Entscheidungsträger der EU, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, dem marokkanischen Außenministerium und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Die GIZ hatte die mit rund 120 Teilnehmern sehr gut besuchte Veranstaltung in großartiger Weise organisiert.   

 

Wirtschaftsminister Lies sprach vom bundesweit einmaligen „Marokko-Hub“ und freute sich besonders über die Teilnahme der Unternehmerverbände Niedersachsen, der vielen Unternehmer und der Führungspersönlichkeiten der wichtigen marokkanischen Diaspora, wie z. B. Deutsch-marokkanische Akademiker (DMA). Er betonte die Notwendigkeit einer langfristigen Kooperation, die gegenseitiges kulturelles Verständnis, fachliche und sprachliche Vorbereitung einschließt in den Schlüsselbereichen Pflege, Handwerk und Technische Berufe und wies auf die Bereitschaft vieler junger Marokkaner hin, ihre Heimat für eine bestimmte Zeit zu verlassen. Die Rede war von einer „Win-Win“- Situation, denn der Marokko-Hub soll keine Einbahnstraße sein: es sei wichtig, dass viele Marokkaner später wieder zurückkehren und ihr erworbenes Wissen in ihrer Heimat einbringen wollen. Die (vor allem wegen des Hafens Tanger-Med wichtige und aufstrebende) Region Tanger-Tétouan-Hoceima ist der erste Partner, weitere sollen folgen. Drei wichtige Themen stehen auf der Agenda: 1. Anwerbung von Fachkräften, 2. Integration, 3. Wirtschaftliche Kooperation (z. B. im Bereich grüner Wasserstoff).

 

Beim Podiumsgespräch ging es um „Partnerschaften als Schlüssel für nachhaltige Migrationsprozesse. Das Erfolgsbeispiel Niedersachsen und Tanger-Tetouan-Al Hoceima: Wie können Partnerschaften die Entwicklung tragfähiger Lösungen für Fachkräftemigration und Diasporaengagement unterstützen?“ Unter dem vielbenutzten Begriff „Diaspora“ sind Netzwerke von Menschen zu verstehen, die sich austauschen und engagieren und es wurde die Wichtigkeit betont, diesen Austausch weiter voranzubringen. Neben Minister Lies und Omar Moro, Präsident des Regionalrats der Region Tanger-Tétouan-Al Hoceima hatten Vertreter von EU, Außenministerium Marokko (Bereich für im Ausland wohnende Marokkaner), Internationale Vermittlung der marokkanischen Arbeitsagentur (ANAPEC), GIZ Abteilung Nordafrika und Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit (BA) konkrete Pläne. Interessante Fakten: Seit den 1960-er Jahren kommen Marokkaner nach Deutschland. Sie sind vorrangig auf den folgenden Gebieten tätig: Ingenieurswesen, IT, Kultur, Wissenschaft, Gesundheit. Sie leisten gute Arbeit und stärken die Wirtschaft. Unter den vielen Herausforderungen wurde neben der Bürokratie die Anerkennung von Qualifikationen, die in Marokko erworben wurden, ausgemacht. Bis 2060 fehlen lt. Unternehmerverband etwa 5 Mio. Fachkräfte. Ohne Zuwanderung droht Deutschland der Stillstand. Integration ist eine Bereicherung! Omar Moro erwartet von der Partnerschaft deutsche Investitionen auf allen Gebieten, vor allem in Wirtschaft und Kultur und Minister Lies mahnt die Schaffung der dafür notwendigen Strukturen an.

 

Noch konkreter wurde es in zwei parallel laufenden Diskussionsrunden. Die erste befasste sich mit der Frage: „Wie kann reguläre Arbeitsmigration zwischen Marokko und Niedersachsen langfristig und fair gestaltet werden?“. Bei der zweiten ging es um die Marokkanische Diaspora in Deutschland und ihre Akteure der Entwicklung und Innovation. Kompetente Redner, darunter Unternehmer und Führungspersönlichkeiten des Marokkanischen Unternehmerverbands, des Deutsch-Marokkanischen Kompetenznetzwerks (DMK) und der Abteilung Diaspora bei der marokkanischen Agentur für Investitions- und Exportentwicklung (AMDIE) befassten sich mit den folgenden Fragen: „Wie ist der aktuelle Stand des Engagements der in Deutschland ansässigen Diaspora? Wie sind die Aussichten auf eine Verbesserung? Wie können diese Erfahrungen in den niedersächsischen Kontext übertragen werden?“ Die GIZ hatte schriftliches Informationsmaterial zur Verfügung gestellt zum Thema: Engagement der Diasporas und die Erkenntnisse der Studie „Die Situation der marokkanischen Diaspora in Deutschland und ihr sozioökonomisches Engagement in Marokko“ (Projekt POMIRE - www.giz.de). -  In der Pause war von AMDIE zu erfahren, dass es den bewährten Marokko-Pavillon auf der Hannover-Messe 2025 und den Auftritt von AMDIE - interessant für Investoren - wieder geben wird.  

 

Höhepunkte der Veranstaltung waren die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding durch Minister Lies, Dr. Andreas Philippi, Minister für Soziales Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, sowie Omar Moro und der sich daran anschließende Austausch von Gastgeschenken im Beisein aller Teilnehmer. - Dem Hinweis von Minister Lies auf die Vorreiterrolle Niedersachsens schloss sich der Wunsch an, dass das Beispiel Niedersachsen bundesweit Schule machen möge.

 

Text und Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)

 

   

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