"Die Italiener okkupierten Asmara 1889 und wollten es zur kosmopolitischen Hauptstadt ihrer Kolonien machen, zum Zentrum von 'Africa Orientala Italiana'. Das mit dem Großreich klappte nicht so ganz (...). Asmara wuchs dennoch, vor allem unter Mussolini, es sollte eine Musterstadt des Faschismus werden. Während sich die Nazis in Deutschland eher am Klassizismus orientierten, erbauten die Italiener Asmara in allen Stilen der modernen Architektur, junge Architekten wurden nach Afrika geschickt und durften sich hier austoben. Mit dem Ergebnis, daß man nirgends auf der Welt Futurismus, Art deco, Novecento, Bauhaus, Rationalismus und Monumentalismus so gut studieren kann wie hier. 2017 erklärte die Unesco die Innenstadt, die einem riesigen architektonischen Freilichtmuseum gleicht, zum Weltkulturerbe". Medhanie Teklemariam heißt die oberste Denkmalschützerin und überlegt, wie, nachdem der Frieden da ist und 75.000 Pläne von den Gebäuden eingescannt sind, die Mittel für die Sanierung aufzutreiben sind (Süddeutsche ganze Seite, Bild; S. 11)
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