Der Emir von Sharjah, Sheikh Dr. Sultan bin Muhammad Al-Qasimi ist der einzige Schriftsteller unter den Herrschern der arabischen Halbinsel. Drei Bände seiner Autobiografie sind bereits in jährlichem Rhythmus 2011, 2012 und 2013 erschienen:
Band 1: „Meine frühen Lebensjahre“
Band 2: „Stürmische Zeiten. Meine ersten Jahre als Herrscher von Sharjah 1971-1977“
Band 3: „Fest im Sattel. Die Jahre der Konsolidierung 1979-1987“
Alle Bände sind ins Deutsche übersetzt, erschienen im Georg Olms Verlag und wurden erstmals auf der Frankfurter Buchmesse des jeweiligen Jahres vorgestellt – vom Autor persönlich, dem die Frankfurter Buchmesse seit dem Jahr 2004, als die arabische Welt Gastland war, immer eine Reise wert gewesen ist – nicht zuletzt wegen der engen Freundschaft, die ihn mit seinem deutschen Verleger Olms verbindet.
Warum sollte es in diesem Jahr anders sein? Wiederum hat der Georg Olms Verlag ein neues Buch des Emirs angekündigt:
Band 4: „Kultur, Bildung und Wandel (1987-2004).
Auch in diesem Jahr wird es mit dem Emir eine Signierstunde auf dem Stand des Georg Olms Verlags anlässlich der Frankfurter Buchmesse geben – am 8. Oktober 2014. Dazu ist eine gesonderte Einladung erforderlich.
Der vierte Band soll der letzte Band sein. Darin geht es neben den Aufgaben und Maßnahmen des Emirs, seinen politischen und gesellschaftlichen Anliegen und Visionen auch um die Bereiche Kultur und Bildung, für die sich der Emir stets in besonderem Maße eingesetzt hat. Höhepunkte sind sicherlich die Gründung der Sharjah University und der American University of Sharjah, die bis heute maßgeblich zur Qualität des Bildungsangebots in den VAE beitragen. Der Emir etablierte 1993 die Sharjah Biennial, die sich von bescheidensten Anfängen mittlerweile zu einer der interessantesten Kunstbiennalen der Welt entwickelt hat -dank der klugen Auswahl der jeweiligen Kuratoren. Die 12. Biennale findet vom 5.3.-5.6.2015 statt. Einen ähnlichen Erfolg verzeichnet die Internationale Buchmesse von Sharjah, die sich vom 5. bis 15. November 2014 zum 33. Mal jährt. Sie hat sich aus eigener Kraft von einem Buchbasar zu einer der interessantesten Buchmessen der Welt gemausert. Die Besucher erwartet nicht nur der übliche Buchmessenbetrieb, sondern in jedem Jahr eine kulturelle Besonderheit, wie z. B. die Präsentation von seltenen Schätzen ägyptischer Kultur in Form von Erstausgaben, Gemälden, Lithografien, Kunstobjekten, etc. aus dem Privatbesitz des Emirs, die dieser nach der Ausstellung in einer über 50 m langen, streng bewachten Glasvitrine dem staunenden Publikum zeigte, bevor die Kostbarkeiten als Geschenk nach Kairo gingen.
Mit dem Jahr 2004, dem Todesjahr von Staatsgründer Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan, endet der vierte Band. Seitdem ist viel geschehen und bei diesem Autor seien Spekulationen erlaubt: vielleicht reichen die Fülle der Themen und die Energie des Emirs doch noch für einen fünften Band? – Man kann die Lektüre der kompletten Autobiografie nur jedem empfehlen, der in irgendeiner Weise nicht nur mit den VAE, sondern auch mit den übrigen Ländern der Region zu tun hat – sei es auf wirtschaftlicher, kultureller oder politischer Ebene; denn in diesen Büchern erhält man Informationen aus kompetenter Feder und kann sich auf spannende Weise mit Sitten und Gebäuchen, Mentalität und Kultur der Menschen dieses Teils der Welt auseinandersetzen – conditio sine qua non für jede erfolgreiche Tätigkeit dort.
Information: Georg Olms Verlag AG, Tel. 05121-15010, info@olms.de, www.olms.de
Text: Barbara Schumacher, Foto: Georg Olms Verlag
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