Rupert Neudeck befürwortet die massenhafte Veröffentlichung des Fotos eines dreijährigen syrischen Flüchtlingsjungen, der tot an einem türkischen Strand liegt. Zwar könne der emotionale Umgang mit verheerenden Krisen auch gefährlich werden, doch in diesem Fall bewirke das Bild aktives Handeln, sagte der Vorsitzende des Friedenscorps Grünhelme im Deutschlandfunk.
Rupert Neudeck im Gespräch mit Christoph Heinemann
"Kindheitseindrücke sind für jeden Menschen von gewaltiger Bedeutung", sagte Rupert Neudeck. Insofern könne man sich leicht ausmalen, wie grässlich Erfahrungen von Krieg und Flucht auf Hunderttausende Kinder alleine in Syrien wirkten.
Um eine aufrüttelnde Wirkung zu erzielen, müssten manchmal eben auch unerwartete Bilder gezeigt werden, wie das des kleinen toten Jungen.
Neudeck betonte, dass bereits die Hälfte der syrischen Gesamtbevölkerung außer Landes geflüchtet sei - oder auf dem Weg dorthin.
"Es scheint, als ob dem Regime in Damaskus und dem IS das Schicksal der Zivilbevölkerung total egal ist."
Das Interview vom Deutschlandfunk in voller Länge
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