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17.10.2014

 

GIZ-Mitarbeiter in Palästina gibt auf

 

 

Liebe Alle,

die Kairoer Geberkonferenz zum Wiederaufbau von Gaza wird von der Einsicht begleitet, dass der Kreislauf von Gewalt und Zerstörung bei Israelis und Palästinensern endlich durchbrochen werden muss:
http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/4-3-milliarden-euro-zum-wiederaufbau-von-gaza-zugesagt-a-996796.html

Der ägyptische Präsident Al-Sissi bringt den arabischen  Friedensplan von 2002 (Anerkennung Israels gegen Ende der Besatzung) erneut ins Spiel, den Israel schon einmal abgelehnt hatte:
http://www.n-tv.de/politik/Aegypten-legt-Friedensplan-fuer-Nahost-vor-article13767371.html

Zunehmend wächst auch der Druck auf die Israelische Regierung, den Weg zu einer 2-Staaten-Lösung frei zu machen. Nachdem bereits 7 EU-Staaten Palästina als Staat anerkannt haben, zog heute das britische Parlament (in nicht bindender Form) nach:
http://02elf.net/politik/israel/britisches-parlament-verabschiedet-unverbindliche-anerkennung-des-staates-palaestina-838371

Schweden plant ebenfalls die Anerkennung Palästinas, Israel protestiert:
http://www.nzz.ch/international/israel-zitiert-schwedens-botschafter-1.18398438

Israel konnte sich bisher politisch und militärisch (siehe Gaza) erfolgreich als Besatzungsmacht behaupten. Allerdings wird auch der alte zionistische Widerspruch zwischen dem Anspruch, ein "jüdischer und demokratischer Staat" zu sein, und der Realität eines wachsenden nicht-jüdischen/arabischen und nicht gleichberechtigten Bevölkerungsanteils weiter an politischer Bedeutung gewinnen. Darauf weist erneut der israelische Historiker Moshe Zuckermann in seinem neuen Buch "Israels Schicksal. Wie der Zionismus seinen Untergang betreibt" hin. Bettina Marx hat es im DLF vorgestellt:
http://www.deutschlandfunk.de/nahost-konflikt-der-zionismus-als-sackgasse.1310.de.html?dram:article_id=299736

Inwieweit die dramatischen Entwicklungen im gesamten Nahen Osten die Situation in Israel und Palästina mit beeinflussen wird, ist gegenwärtig noch nicht abzusehen. Es ist aber wenig wahrscheinlich, dass das nicht der Fall sein wird.

Mit herzlichen Grüßen,

Ulrich Luig

 

--

Dr. Ulrich Luig
WFD-Beirat Palästina
www.weltfriedensdienst.de
http://www.wfd.de/projekte-im-nahen-osten.html

 

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Lieber Uli Luig,

 

Wenn ich Sie so nennen darf, teilen wir beide doch einen der schönsten Vornamen der Welt….

 

Scherz beiseite, denn danach ist mir im Moment gar nicht!

 

Nun bin ich vier Jahre hier in Ramallah und Gaza und der Westbank und Ost-Jerusalem und erlebe täglich die Schandtaten der Besatzer, höre von meinen nationalen KollegInnen von der Schmach, die ihnen an Checkpoints und Kontrollen willkürlich angetan werden und sehe die Hauszerstörungen, die seit dem Gaza Bombardement sich verdoppelt haben, und die Beduinen, die nun systematischer als zuvor vertrieben werden, eingefärcht in einen neuen Siedlung Nähe Jericho, …. und sehe, wie unglaublich ungläubig die politische Positionierung der Bundesregierung gegen Israel ist, oder eben nicht ist…. Sie ist nämlich nicht vorhanden, die BuReg hat U-Boote und Waffen geliefert, während die Menschen in Gaza getötet wurden.

 

Ehrlich gesagt, bin ich einfach nur müde und sehe wenig Hoffnung, und kann meinen KollegInnen in Gaza auch nichts mehr sagen, wenn sie alle einfach nur noch weg wollen…. Denn ihre Kinder können sie nicht beschützen, keine Perspektive, keine Zukunft, wenn nicht einmal die stetigen Entwicklungspartner wieder einmal sagen müssen, dass alles besser wird…., wird es nicht!

 

Denn die internationale Gemeinschaft glaubt sich Rein-Waschen zu können mit mehr Geld, als je erforderlich wäre, auch wenn von den 5.4 Mrd. US Dollar natürlich längst die Hälfte schon versprochen war….. Aber eben Geld ist nicht das Problem, sondern Teil des Problems, denn nun wird Israel wieder und erneut profitieren, denn die Materialien zum nötigen Wiederaufbau kommen zu xProzent aus ISR. ….

 

Und wir machen mit?? Wieder mit??

Mir ist übel und ich werde die Konsequenzen daraus ziehen und gehen! Das 1.mal in meiner entwicklungspolitischen "Karriere", dass ich das sagen und zugeben muss.

 

Aber es ist besser so, als das Lügen einfach zu verlängern,

Ihr, mit solidarischen Grüßen,

Uli Nitschke

 

Ps. Danke für Ihr alltägliches Bemühen, glauben Sie mir, es zählt!

Pps. Diese Mail schreibe ich nicht als GIZ Mitarbeiter, sondern als Mensch, der hier vieles versucht hat…. Und dann doch wieder als Mitarbeiter einer dt. Entwicklungsorganisation….

 

   

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