Die Sharjah Architecture Triennial (SAT) hat das Motto “The Beauty of Impermanence“ (die Schönheit der Unbeständigkeit) und läuft noch bis zum 10. März 2024. SAT ist eine Plattform, die ihre Initiativen von Sharjah aus startet, um am globalen Architekturdiskurs teilzunehmen, dessen Reflexion sich auf die lokale und regionale Ebene erstreckt, wobei der Schwerpunkt auf der Besonderheit der Beziehung zwischen dem Golf und der Region liegt, die sich in kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht von West- und Südasien bis zum afrikanischen Kontinent erstreckt.
Diese Veranstaltung zeichnet sich folgerichtig aus durch eine Fülle von internationalen Kuratoren für die einzelnen Sektoren und eine große Vielfalt internationaler Künstler, die viele Beispiele der Architektur der Anpassungsfähigkeit erschufen. Es geht um die Probleme der Knappheit im globalen Süden, wo die Kultur der Wiederverwendung, Innovation, Zusammenarbeit und Anpassung überlebensnotwendig ist.
Sharjah ist der perfekte Ort für diese Ausstellung, denn durch seine 20 Museen, darunter dem einzigartigen Kunstmuseum und der großen „Arts Area“ sowie zahlreichen Kunst- und Kulturinstitutionen ist dieses Emirat dafür besonders geeignet. Dank seines Herrschers Sheikh Dr. Sultan Al Qasimi, der sich sein Leben lang für Kunst und Kultur eingesetzt und zahlreiche Bücher über die Kultur und Geschichte seines Landes veröffentlicht hat (von denen einige beim Olms-Verlag in Hildesheim in deutscher Übersetzung erschienen sind) wird Sharjah als das „Kunst-Emirat“ der Vereinigten Arabischen Emirate bezeichnet.
Präsidentin der SAT ist Hoor Al Qasimi, Tochter von Sheikh Dr. Sultan Al Qasimi. Sie ist auch Präsidentin, Direktorin und Kuratorin der Sharjah Art Foundation, die sie 2009 als Katalysator und Fürsprecher für die Kunst in Sharjah, VAE, sowie regional und international gegründet hat. Mit ihrer Leidenschaft für die Unterstützung von Experimenten und Innovationen in der Kunst hat sie den Wirkungsbereich der Stiftung im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert. Dazu gehören große Ausstellungen, die international auf Tournee gehen, Künstler- und Kuratorenresidenzen in den Bereichen bildende Kunst, Film und Musik, Auftragsarbeiten und Produktionsstipendien für aufstrebende Künstler sowie ein breites Spektrum an Bildungsprogrammen in Sharjah für Kinder und Erwachsene. Im Jahr 2003 war Al Qasimi Ko-Kurator der 6. Sharjah Biennale und ist seither Direktor der Biennale. Unter Al Qasimis Leitung hat sich die Sharjah Biennale zu einer international anerkannten Plattform für zeitgenössische Künstler, Kuratoren und Kulturschaffende entwickelt. Ihre Führungsrolle in diesem Bereich führte dazu, dass sie 2017 zur Präsidentin der International Biennial Association (IBA) gewählt wurde und den Sitz der IBA nach Sharjah verlegte. Neben ihrer Rolle bei der Stiftung ist Al Qasimi auch Präsidentin des Afrika-Instituts und Vorstandsvorsitzende der Sharjah Architecture Triennial, die im November 2019 zum ersten Mal stattfand. Sie ist Mitglied des Verwaltungsrats der Kunst-Werke Berlin e. V. in Deutschland und von Ashkal Alwan in Beirut, Libanon. Sie ist Vorsitzende des Beirats der Hochschule für Bildende Künste und Design an der Universität von Sharjah und Mitglied des Beirats der Khoj International Artists' Association, Neu-Delhi, Indien, sowie Darat al Funun, Amman, Jordanien. Ohne Zweifel gilt sie heute als intellektueller Star am Kunst- und Kulturhimmel. Weitere Besonderheit: Sie spricht neun Sprachen. (Quelle: SAT)
Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutch-Arabischen Gesellschaft (DAG), Fotos: SAT (1), BS (3)
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