Wie vor zwei Jahren, bei der Premiere der Islamischen Kunstbiennale in Jeddah kommen auch diesmal viele namhafte Vertreter der internationalen und regionalen arabischen Kunstwelt zur Eröffnung der zweiten Biennale für Islamische Kunst. Die von der Diriyah Biennale Foundation organisierte Biennale mit dem Titel „And All That Is In Between“ (Und alles, was dazwischen ist) erforscht, wie der Glaube durch Denken, Fühlen und Gestalten ausgedrückt, erlebt und gefeiert wird. Der Titel spielt auf einen Satz an, der mehrmals im Koran vorkommt: „Und Gott schuf den Himmel und die Erde und alles, was dazwischen ist“.
Bei der diesjährigen Veranstaltung werden in fünf Ausstellungshallen und auf dem Freigelände des westlichen Hajj-Terminals des internationalen Flughafens King Abdulaziz in Jeddah über 500 historische Objekte und zeitgenössische Kunstwerke gezeigt. Der Ausstellungsort des westlichen Hajj-Terminals hatte sich schon bei der ersten Biennale bewährt. Die diesjährige Biennale der islamischen Künste ist deutlich größer als ihre erste Ausgabe im Jahr 2023 und zeigt mehr Werke von einer weitaus größeren Zahl von teilnehmenden Institutionen. Mehr als 20 Auftragsarbeiten internationaler Künstler werden während der Biennale präsentiert.
Die Biennale besteht aus sieben Sektionen: „Al Bidaya“ (Der Anfang) erforscht den Glauben durch Artefakte und neue Werke. „Al Madar“ (Die Umlaufbahn) beleuchtet, wie Zahlen die Menschheit mit dem Göttlichen verbinden. „Al Muqtani“ (Hommage) ehrt bekannte Kunst-Sammler wie Rifaat Sheikh El Ard für ihre Beiträge zur islamischen Kunst. „Al Mathala“ (Überdachung) zeigt Werke, die von islamischen Gärten inspiriert sind. „Al Mukarramah“ (Makkah) und ‚Al Munawwarah‘ (Madinah) stellen jeweils das heilige Ambiente der entsprechenden Stadt dar. In der letzten Sektion, im Hajj Terminal, wird der Gewinner des Al Musalla-Preises für neue Architektur in muslimischen Gesellschaften vorgestellt.
Text und Foto: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG)
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