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07.12.2018

 

Schreiben an den Dekan Dr. Schalla… von Ulrich Greder

 

Vergleich Brief von Dr. med. Renate Marx-Molliére in der PDF Datei

 

Herr Dr. Schalla,

glauben Sie ernsthaft, dass Ihre Absage an Zumach dem jüdisch-christlichen Verhältnis gut tut ?

Das Gegenteil ist der Fall: Der Betrachter des Vorgangs muss sich denken, dass ein Anruf beim Dekan genügt dann tickt der schon - wenn der Anruf von jüdischer Seite kommt.

Und wer wird da bei Ihnen in welcher Form auch immer vorstellig? Ist das die ganze Jüdische Kultusgemeinde oder ein paar Aktivisten? Werden hier nicht jüdische Gemeindeglieder in eine Richtung gedrängt, in der sie nicht sein wollen. Der Protagonist dieser Bedrückung ist der evangelische Dekan.

 

(Satirische Zwischenbemerkungen:

Der katholische Dekan ruft bei Ihnen an und sagt, dass die evangelische Gemeinde darauf verzichten soll, katholische Gottesdienstbesucher zum Abendmahl einzuladen und sie auszuschließen sonst ist das ökumenische Verhältnis nachhaltig gestört.

Das Bundeskanzleramt  teilt mit, dass die Kirchen am Israelsonntag die israelische Staatsflagge aufhängen sollen unter dem Absingen der HaTikva. Sonst ist das Verhältnis Staat-Kirche nachhaltig gestört.

Wie reagieren Kirchenleute in Leitungsfunktionen?

LeoX schickt Miltitz zu Kurfürst Friedrich mit der Botschaft, dass Luther seine vorlaute Klappe halten soll. Sonst ist das Verhältnis zwischen Rom und Sachsen gestört. Wären Sie damals Kurfürst gewesen gäbe es keinen evangelischen Dekan in Karlsruhe… : )

 

Zumach, dessen Arbeit ich seit seiner Zeit bei Aktion Sühnezeichen immer wieder verfolgt habe, ist ein seriöser, blitzgescheiter und hervorragend recherchierender Journalist. Er hat seine Wurzeln auch in der evangelischen Kirche.

Zumach hat schriftlich ausführlich reagiert und sachlich, vernünftig, intelligent reagiert und seine Solidarität mit dem Staat Israel dargelegt und dies  - anders als ich - mit höflicher Zurückhaltung.

Sie antworten kurz - und schnoddrig. Von theologischer Aussage nicht die geringste Spur - ich denke Sie sind promovierter Theologe in kirchenleitender Funktion...

Die Antwort, die Sie ihm geben hat etwas Kurfürstliches: Herablassend und arrogant. (Nicht wie der Kurfürst oben…)

Zusammenfassend ist Ihre Antwort: Ich bin Chef und ich sage so und dafür schick ich zuerst meine Mitarbeiterin vor.

Das ist schäbig. Ich schäme mich für meine Kirche.

Was sollen Kolleginnen im Amt von solcher Kirchenleitung denken? Wer hat da noch Vertrauen. Wer in der Bildungsarbeit der Kirche wird da nicht nachdenklich wenn man Referenten einladen will, die irgendjemandem vermeintlich auf die Füße treten. (Ich stehe gerade vor diesem Problem.)

 

Wie wirkt solches pastorales Handeln in der Öffentlichkeit?

 

Zitat aus Ihrem Schreiben:

Als Dekan bin ich letztverantwortlich für das Erscheinungsbild der Evangelischen Kirche in Karlsruhe.

Wie wahr! Und doch nicht ganz: Dies fällt auf die ganze Kirche zurück. Ihre Karlsruher Kirchturmperspektive mag Ihnen scheinbar helfen. Wenn Ihr Maulkorberlass aber weiter in die Öffentlichkeit kommt - und das soll es auch - bekomme ich und die ganze KollegInnenschaft das auch um die Ohren geschlagen. Na- dann tragen Sie mal schön die Verantwortung!

 

Zitat aus Ihrem Schreiben: 

...ob diese Auseinandersetzung (Israelkritik) ausgerechnet jetzt und ausgerechnet von Einrichtungen der evangelischen Kirchen geführt werden muss

Ja wie und wo denn sonst! Seit 1949 stecken wir in dieser Diskussion nicht nur mitten drin sondern haben als evangelische Kirche die Nase vorne gehabt. Da kommt der Karlsruher Dekan daher und meint die Jahrzehnte dauernde Israel betreffende Diskussion ausbremsen zu können. Und: Was ist das für eine Auffassung von kirchlicher Bildungsarbeit? Ich halte dies für kleingeistig und provinziell.

 

Zitat aus Ihrem Schreiben:

Ich meine nicht, dass dies Ihr Grundrecht auf Meinungsfreiheit maßgeblich einschränkt.

Das glaub’ ich nicht: „maßgeblich“ -  also bloß ein bisschen eingeschränkt. Grundgesetz light für den Karlsruher Dekan.

Meinungsfreiheit mit gebremstem Schaum. Klar: Wo kämen wir denn hin wenn jeder das sagen könnte, was dem Dekan nicht in den Kram passt…das ist zum…ja was denn?

 

Sie sprechen von Demut.

Das ist die Höhe: Sie verwechseln Demut mit Feigheit vor der Auseinandersetzung.

Sie treten nicht nur gegenüber Andreas Zumach in unerträglicher Weise auf als Gutsverwalter der Belange eines Dekans sondern spielen auch noch den besorgten Sachwalter jüdischer Besorgnisse…da fehlen mir die Worte…

 

Zitat aus Ihrem Schreiben:

An Zumach:

Vielleicht finden wir die Möglichkeit, darüber bei anderer Gelegenheit noch einmal ausführlicher zu sprechen.

Merken Sie nicht, dass dies totaler Realitätsverlust ist. Sie meinen den Mund verbieten zu können und dann soll man miteinander reden. Bei "anderer Gelegenheit" heißt nichts anderes als am Sankt Nimmerleinstag - in der Hoffnung, dass über die Sache Gras wächst…!

Was mich anbelangt ist der Gesprächsfaden abgerissen bevor überhaupt etwas anfangen konnte - das gilt für mich so lange wie Sie mit solchen Erlassen Kirche verwalten.

 

Zum Inhalt des Themas Israelkritik habe ich kein Wort geschrieben - weil bei Ihnen inhaltlich nichts aber auch wirklich gar nichts vorkommt.

Das ist eines Dekans, der in der Kirchenleitung aktiv ist, nicht würdig!

 

Dieses Schreiben verstehe ich als offenen Brief, den ich allen zusende, die mich informiert haben - mit der Genehmigung/Bitte zur Weiterverbreitung.

 

Ich fordere Sie auf, 

das Auftrittsverbot gegenüber Andres Zumach aufzuheben

oder:

Treten Sie von Ihrem Amt zurück!

 

Ulrich Greder, Pfr.i.R

 

 *Vergleich Brief von Dr. med. Renate Marx-Molliére in der PDF Datei oder hier: https://www.d-a-g.de/uploads/media/Schalla_041218_1_.pdf

 

Dateien:
Schalla_041218_1_.pdf69 K

   

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