Harald Bock, Generalsekretär der DAG, und Dr. Gerhard Fulda, DAG-Vizepräsident und Botschafter a.D., sprachen vor den arabischen Journalisten, Vertretern der DAG und ausgewählten Gästen, wie Dr. Sabine Schiffer, Leiterin des Instituts für Medienverantwortung, über die Außenpolitik der künftigen deutschen Bundesregierung.
Dabei gingen die Redner auf die Rolle Deutschlands in der Arabischen Region ein. Wie würde sich die Außenpolitik, bei einem Regierungswechsel verändern? Wie wird die neue Bundesregierung zur israelischen Politik stehen?
Der Tenor war bedenklich. Die Redner wiesen auf die außenpolitischen Inhalte vergangener Bundesregierungen hin, die einen ähnlichen außenpolitischen Stil vertraten, wie die schwarz-gelbe Regierung. Besonders betonte man kritisch die nachhaltige militärische Unterstützung Israels. Robert Chatterjee, CvD von „Zenith-online“, verwies auf Waffenlieferungen in arabische Länder, die von Diktatoren beherrscht waren und deren Export erst Jahrzehnte später aufgedeckt wurde.
Aufgrund der aktuellen Lage, erläuterte Völkerrechtler Dr. Gerhard Fulda aus juristischer Perspektive eine mögliche Militärintervention in Syrien. Der ehemalige Botschafter zeigte auf weshalb ein Eingriff in Syrien rechtlich gesehen problematisch erscheint, ganz nach dem Motto „das Völkerrecht kennt keine Bestrafungen“.
Nach einer Fragerunde seitens der arabischen Journalisten, folgte eine spannende und zugleich kontroverse Diskussion über die deutsch-arabischen Beziehungen und wie sich diese verbessern können. „Sie sind die einzige Organisation, die wir getroffen haben, die sich mit der deutschen Politik auch kritisch befasst“, sagte eine der arabischen Journalistinnen zur DAG.
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