Angesichts des rasanten Wachstums des Königreichs Saudi-Arabien im Allgemeinen und der Stadt Jeddah mit fast 5 Mio. EW im Besonderen gilt dem jährlichen Jeddah Economic Forum (JEF), das in seiner Bedeutung gleich hinter dem berühmten Wirtschaftsforum in Davos gesehen wird, stets besondere Aufmerksamkeit. Über 2.000 Teilnehmer aus 60 Ländern aller Kontinente interessierten sich für die 14. Veranstaltung des Forums (18.-20.03.2014), auf dem sich Unternehmer des Königreichs mit Wirtschaftsfachleuten auf einem internationalen Parkett treffen, das jährliche Spezialthema – in diesem Jahr „Wachstum durch die Jugend“ – mit namhaften Referenten diskutieren und selbstverständlich auch über das vielversprechende Investmentpotenzial in der Handelsmetropole des Königreichs sprechen. JCCI ist die erste Handelskammer des Königreichs, sie wurde durch ein Royal Decree am 18. Januar 1946 gegründet und ist eine non-profit Organisation, die sich – wie bei Handelskammern üblich - um die kommerziellen und industriellen Interessen der Unternehmer kümmert.
Die Teilnehmer wurden während des Forums über zahlreiche Projekte ähnlichen Themas in den GCC Staaten informiert – dabei tat sich – wenig überraschend - Dubai mit besonderen Ambitionen hervor. „Bereits seit über 10 Jahren gehen fünf Prozent des jährlichen Regierungsbudgets von Dubai in die Entwicklung junger Unternehmer”, so Fareed Karmostaji, Director of Finance beim Mohammed bin Rashid Establishment for SME Development (Dubai SME). - Am Schlusstag des Forums fasste S. E. Faisal bin Abdul Rahman Al-Muammar, “Advisor to the Custodian of the Two Holy Mosques & Secretary-General of King Abdulaziz Center for National Dialogue (KACND)” zusammen: „KACND hat sich als Plattform zur Diskussion aller Themen, die mit dem Saudi Lifestyle in Bezug auf unser kulturelles und gesellschaftliches Erbe zusammenhängen, etabliert. Die Jugend stellt für uns die erste Priorität dar und wir müssen in Qualität der Ausbildung investieren um unsere Zukunft zu sichern, schließlich stellt die Jugend 65 Prozent der Bevölkerung. Religion und die Nationale Einheit, die für Sicherheit und Stabilität sorgt, stehen dabei im Vordergrund. Entwicklung ist auch gekoppelt mit wirtschaftlichem Wachstum und daher ist die Basis unseres Weges der Dialog in echter Relation zum Islam und zum derzeitigen Wandel in einer Zeit, in der die Welt ein Dorf geworden ist, in dem negative und positive Themen sich in Rekordgeschwindigkeit verbreiten. – Unser neunter Fünfjahresplan widmet ein komplettes Kapitel der Jugend, die in den verschiedensten Gebieten wichtige Entwicklungsarbeit leistet. Unser Ziel muss sein, noch mehr in die junge Generation zu investieren, um ihnen das richtige Umfeld für Dialog und Moderationskultur zu bieten. Aus diesem Grund sind die Probleme in der Bildung eine Herausforderung besonders vor dem Hintergrund der Technologieära. Rationales Denken muss geschult werden und dabei können verschiedene Organisationen, wie z. B. das KACND durch gutes Training helfen. Ohne Jugend gibt es keine Entwicklung. Wir müssen relevante Themen identifizieren und neue Dialoghorizonte öffnen – für die Jugend aller sozialer Schichten und religiöser Level und darüber hinaus neue Unterhaltungsdienstleistungen bieten, sodass Freizeit sinnvoll genutzt wird. Wir brauchen eine Strategie, in der die Rolle der Moschee mit der Rolle von Schule und Familie in einer Reihe stehen, es ist Zeit, das Augenmerk auf intellektuelle und kulturelle Aspekte zu lenken – vor allem weg von extremistischen Ideologien“. - Sheikh Saleh Kamel beendete das Forum mit dem Hinweis, dass die Planungen für JEF 2015 sofort beginnen.
Text: Barbara Schumacher, Foto: JCCI
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