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30.10.2013

 

Oman

 

Die Künsterin Tahira Fida Hussain Al-Lawati

 

Zu den Künstlern, die regelmäßig in Muscats bester Kunstgalerie Bait Muzna ausstellen, gehört die Malerin Tahira Fida Hussain Al-Lawati, geboren und aufgewachsen in Muttrah. Der Betrachter bestaunt Kombinationen aus Reliefs und Malerei und der Bilderrahmen ist oft gemalter Bestandteil ihrer Werke voller Symbolik. Neben Hieroglyphen verwendet sie Buchstaben aus dem Aramäischen und Arabischen. Buchstaben und Worte sollen die Symbole unterstützen, denn jedes Bild will dem Betrachter eine Geschichte erzählen. Die Anfänge der Kommunikation der Menschen in aller Welt fasziniert sie und so versucht sie einen ästhetischen Weg der Interaktion zu schaffen. Arabische Poesie, ethnische Geschichten spielen eine Rolle. Es ist ein Erlebnis, der Englischlehrerin, die am Majan College in Muscat unterrichtet, zuzuhören: eine erstaunliche Einführung in Landeskunde, Geschichte, Architektur, Sitten und Gebräuche im Stadtteil Muttrah, dem lebendigsten und wegen des Souks und der Corniche für Besucher nach der Altstadt von Muscat attraktivsten Stadtteil, die nicht ahnen, dass hinter einem bewachten Tor an der Corniche der Stadtteil der schiitischen Lawatis liegt, für Nicht-Muslime unzugänglich. Tahira Fida hat keine Probleme, sich mit den strengen Regeln der Schiiten abzufinden – im Gegenteil: sie interessiert sich für die reiche Geschichte des Stammes und ihrer Fremden gegenüber verschlossen erscheinenden Familie. Die Lawatis spielen in Politik und Wirtschaft Omans eine wichtige Rolle, wie z. B. der Kunst liebende Handels- und Industrieminister Maqbool Al-Lawati.

Tahiras Werke sind bei Sonderausstellungen im Art Performing Center (hinter der Zawawi Moschee im Stadtteil Al Kwair) und auf den jährlichen Ausstellungen der Kunstgesellschaft zu sehen. Bei einer Ausstellung im Februar 2009 mit Bildern der berühmtesten zeitgenössischen arabischen Künstler im Bait Al Fransa, dem ehemaligen französischen Konsulat (heute Museum), deren Exponate Leihgaben des namhaften Institut du Monde in Paris waren, war sie vertreten. Wer im Fünf-Sterne Shangri-La Hotel etwas außerhalb von Muscat wohnt, kann ein 7 m langes und fast ein Meter hohes Werk der Künstlerin, das aus 5 Teilen zusammengesetzt ist, bestaunen. Auch international hat sie sich einen Namen gemacht durch Ausstellungen in Ägypten, Marokko, Libanon, Kuwait, Bahrain, Saudi-Arabien, Qatar, Indien, USA und Spanien.

„Meine Werke sehen aus wie Keramiken, aber ich brenne sie nicht im Ofen, sondern lasse die fertigen Arbeiten in der Sonne trocknen. Jedes Bild hat eine Geschichte und ist voller Symbolik. Das Werk „Leben im Zeichen des Mihrab (= nach Mekka gerichtete Gebetsnische, über die jede Moschee verfügt)“ hat Maqbool Al-Lawati sehr gut gefallen. Es war im Museum Bait Al Zubair ausgestellt und als er sich dort für das in grün (die Farbe des Islam) und gold gehaltene Werk interessierte, habe ich ihm dazu folgendes erzählt: Mit diesem Motiv will ich den Einfluss der Religion auf das gesellschaftliche Leben darstellen. Wenn wir uns verabreden, sagen wir z. B.: wir treffen uns nach dem Gebet, oder wir treffen uns in der Moschee. Im Stadtteil Muttrah ist die Moschee das überragende Gebäude. Diese Moschee wurde neu errichtet an der Stelle der früheren Moschee und die Farben grün, gold und blau der Kuppel sind weithin sichtbar“. Ihre neueste Bilderserie hat den Titel “Geist und Seele”. Dazu meint sie: “Ich saß ganz friedlich in meinem Studio und ließ mich von Erfahrung, Wissen und Gefühlen leiten. So entstehen die Werke fast von selbst und während ich male schwebe ich im Himmel und lasse die Erde hinter mir. Ehrlich gesagt habe ich mich einfach treiben lassen: diese Bilder spiegeln meine Seele spiegeln, während mein Geist mich leitet“.

 Auf die Frage nach Plänen für die Zukunft antwortet sie: „Sobald ich mein Master-Studium beendet habe, will ich meine erste Solo-Ausstellung vorbereiten. Es geht um das Thema „Liebe in der Kunst“. Ich will Literatur, Geschichten und Novellen bekannter arabischer Dichter und Schriftsteller bildlich verarbeiten, wie z. B. Werke des syrischen Dichters Nizar Qabani, der 1997 starb, von Dr. Saida Khater, berühmte omanische Dichterin, die einen internationalen Preis in Kairo gewann, Reem Al Lawati, die mit ihren 29 Jahren die neue Generation von Dichterinnen verkörpert und durch ihre Liebesgedichte bekannt ist. Ideen für diese Ausstellung halte ich seit 20 Jahren in meinem Skizzenbuch fest. Die Bilder werden wie Fenster erscheinen, in denen sich Frauen-Figuren zeigen mit traditionellen Objekten und islamischen Ornamenten. Die Farben für diese Bilder stelle ich selbst her, ich möchte, dass sie transparent wirken“.

Info:
Die Bait Muzna Gallery liegt direkt gegenüber dem Bait Al Zubair Museum in der Altstadt von Muscat. Diese Galerie organisiert regelmäßig Ausstellungen internationaler Künstler (im Oktober 2010 z. B. Nja Majdaoui aus Tunesien) und ist auf der Menasa Art Fair in Beirut, der Art Dubai und Abu Dhabi Art vertreten. (www.baitmuznagallery.com)

Text und Fotos von Barbara Schumacher

 

   

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