Das Zweistromland, die Wiege der Menschheit, wird von Kulturvandalen des „Islamischen Staats“ geplündert. Die Zeugnisse der Sumerer, Babylonier, Assyrer, der griechischrömischen Antike bis zu den islamischen Weltreichen des Mittelalters und der osmanischen Neuzeit sind heute Beutegut. Gerade die Staaten Irak und Syrien, in denen das Erbe der Vergangenheit besonders umfangreich vorhanden ist, sind Zentrum von Invasionen und Bürgerkriegen. Raubgräber plündern großflächig antike Stätten, Schmuggler bedienen weltweit den illegalen Antikenhandel, Kriegsparteien finanzieren ihre Aktionen mit dem Ausverkauf des Kulturguts, Fanatiker zerstören einmalige Monumente. Die Schutzgesetze und Hilfsmaßnahmen der UN gegen die Vernichtung des Kulturerbes wirken hilflos.
Prof. Dr. Walter Sommerfeld
Prof. Sommerfeld gibt einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen, erläutert die Motive des religiös be- gründeten Vandalismus, zeigt die Auswirkungen für das kulturelle Gedächtnis der Menschheit und skizziert den Stand des internationalen Kulturgutschutzes. Er entwickelt Strategien zu dem dringend notwendigen Erhalt dieser bedrohten Güter. Prof. Dr. Walter Sommerfeld ist Leiter des Fachgebiets Altorientalistik am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien der Philipps-Universität Marburg. Durch zahlreiche Aufenthalte im Irak und in Syrien hat er die Entwicklungen seit 1980 und die Zerstörung des kulturellen Erbes selbst miterlebt.
Prof. Dr. Dr. Ayad Al Ani
Prof. Dr. Dr. Ayad Al Ani ist Vizepräsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. In seinem bei Duncker & Humblot erschienenen Buch „Araber als Teil der hellenistisch-römischen und christlichen Welt“ zeichnet Ayad Al-Ani, die Geschichte einer wechselseitigen Beziehung zwischen den beiden Kulturkreisen.
Bitte um Ihre verbindliche Zusage bis spätestens zum 03. April 2017. Bitte auch den vollständigen Namen der Begleitperson eintragen. E-Mail: info@d-a-g.de Telefon: 0 30 / 80 94 19 92 · Fax: 0 30 / 80 94 19 96
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