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06.01.2020

 

Saudi-Arabien auf der ITB 2020

 

 

ITB 2017 Stand von SCTH

Kulturminister Prinz Badr

Ahmed Al Khateeb

Madein Saleh

Im NEOM Gebiet

Thamudischer König

Mohammed Abdo

Jeddah Art Week

Strecke der Rally

Wenn die Internationale Tourismusbörse vom 04.-08.03.2020 in Berlin ihre Tore öffnet, dann wird das Königreich Saudi-Arabien zum zweiten Mal nach der ITB-Premiere 2017 unter den Ausstellern sein. Seitdem hat sich viel getan - der Kronprinz hat das Land umgekrempelt und seit dem 27.09.2019 gibt es Touristenvisa.

 

Saudi-Arabien als anspruchsvolles Touristenziel

Inzwischen wird berichtet, dass das Visa-Procedere für E-Visa und Visa bei Einreise am Flughafen problemlos läuft. Bereits in den ersten Wochen sollen zig-Tausende Visa ausgestellt worden sein, das heißt aber nicht, dass bereits Tausende Touristen im Land sind. Es wird noch etwas dauern, bis Ignoranz, Angst und Vorurteile abgebaut sind.

 

Das bis vor kurzem total verschlossene Land, 6mal so groß wie Deutschland, mit lediglich ca. 30 Mio. Einwohnern ist nun offen für Besucher und befindet sich gerade in einer Wirtschafts- und Kulturrevolution. Allein im Jahr 2019 gab es mehr Fortschritte in Wirtschaft und Gesellschaft als in den 50 Jahren davor - dank der Vision 2030 des vor allem bei den jungen Leuten hochgeschätzten Kronprinzen Mohammed bin Salman. Der Wandel auf allen Gebieten ist in aller Munde. Dazu passt die neueste Meldung, dass seit Anfang 2020 das neue Kulturministerium mit seinem jungen Minister Prince Badr bin Abdullah bin Farhan Al-Saud den gesamten Kulturerbe-Bereich von der Saudi Commission for Tourism and National Heritage (SCTH) übernommen hat, sodass SCTH sich nun zu 100 Prozent auf den Tourismus konzentrieren kann. Ahmad Al Khateeb, der ebenfalls junge Präsident von SCTH setzt sich mit voller Kraft zusammen mit den Gouverneuren der 13 Provinzen für den Erhalt des nationalen Kulturerbes und historischer/archäologischer Stätten ein, denn diese gelten als eine wichtige Komponente der touristischen Attraktionen. Auch die Arbeiten an den über 70 Mio. Euro teuren fünf neuen Museen (Abha, Hail, Tabuk, Al Jouf, Najran), die von SCTH begonnen wurden, werden nun vom Kulturministerium fortgesetzt. Die Museen sind in der Tat Touristenattraktionen und sie liegen immer in der Nähe berühmter historischer Stätten. Ein Beispiel ist das neue Museum in Tabuk, das bereits zu einem Teil eröffnet ist - mit modernster Museumstechnologie ausgestattet - und in das Gelände der renovierten Gebäude der Hedjaz-Bahn Station integriert wurde - in sehr ansprechender Architektur, die zur Umgebung passt.

 

Touristische Erlebniswelt im Königreich

An den sich für Saudi-Arabien interessierenden Besucher auf dem ITB-Stand (und später bei einer Reise in das Königreich) werden hohe Ansprüche gestellt: Großes Interesse für Kultur, Kulturerbe, traditionelle Architektur, atemberaubende Natur (gut geeignet für Wandern und Trekking) und großartige Museen. Dabei stehen UNESCO Weltkulturerbestätten wie die Nabatäerstadt Madein Saleh, die Altstadt von Jeddah und die Oasenstadt Al Ahsa im Fokus. Sicherlich wird es auf dem ITB-Stand auch viel Zukunftsmusik geben: über sechs neue Gigaprojekte, die auch im Tourismusbereich der Zukunft - entsprechend der Vision 2030 - eine Schlüsselrolle spielen, denn sie sollen unter dem Stichwort „Diversifizierung der Wirtschaft“ zuerst ausländische Investoren anlocken und danach die dringend benötigten Arbeitsplätze für die 70 Prozent der Bevölkerung ausmachenden jungen Leute liefern. Das größte dieser Projekte ist NEOM in der Provinz Tabuk, es folgen Red Sea Project und Amaala am Roten Meer, Qiddiya in der Nähe der Hauptstadt Riyadh am Fuß der Tuwaiq Mountains, Al Ula in der Nachbarschaft von Madein Saleh und Diriyah Gate Project, ebenfalls nahe Riyadh. Ein weiterer Touristenmagnet sind die vielen Kulturerbe-Festivals in allen 13 Provinzen, wobei das Janadriyah Festival bei Riyadh das größte und vielfältigste ist mit Kamelrennen, Präsentation von Folklore des ganzen Landes, Herstellung von Kunsthandwerk in typischen Häusern der 13 Provinzen, Konzerten, Kunstausstellungen, u.v.m. Nächster Termin: November 2020. Für Touristen ist Saudi-Arabien kein Billig-Urlaubsland. Von den Besuchern des Landes wird erwartet, dass sie sich „moderat“ kleiden, sich zurückhaltend und rücksichtsvoll benehmen sowie Religion, Sitten und Gebräuche respektieren, d. h. Alkohol und Drogen sind absolut tabu. Wer sich für die reiche Geschichte, das Kulturerbe und die Vermächtnisse vieler alter Zivilisationen interessiert, darunter eine unglaubliche Vielfalt von Felszeichnungen in grandiosen Naturlandschaften, kommt hier auf seine Kosten. Geschichtliche Grundkenntnisse dazu lernt man vor Ort, z. B. bei der Entdeckung des „thamudischen Königs“ in der UNESCO Weltkulturerbestätte der Felsenkunst in der Region Hail. Selbstverständlich sind auch die wachsende Zahl von Kinos und Konzerten (von Pop bis Klassik) ausländischen Besuchern zugänglich und so wird sicherlich jeder von einem der stets ausverkauften Konzerte des wohl beliebtesten saudischen Sängers Mohammed Abdo begeistert sein. Discos gibt es (noch) nicht, ich habe aber schon bei Musikveranstaltungen in öffentlichen Parks saudische Paare tanzen sehen - noch vor zwei Jahren absolut undenkbar. Jedem Reisenden wird die überwältigende Gastfreundschaft der Saudis und unvergessliche, einmalige Erlebnisse in der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft in Erinnerung bleiben.

 

Weitere Attraktionen sind die „Seasons“ genannten, jeweils mehrere Wochen dauernden Kulturveranstaltungen in großen Städten des Landes. Museen für Kunst und für Islamische Kunst werden in Diriyah (bei Riyadh) gebaut. Freunde zeitgenössischer arabischer Kunst finden aber bereits jetzt zahlreiche Kunstgalerien, vor allem in Riyadh, Jeddah, Dammam und Abha, sowie Kunstveranstaltungen, wie die jährliche Jeddah Art Week - deren nächster Termin für Ende Januar 2020 angekündigt ist. Jeddah ist auch der Ort des Red Sea Film Festivals vom 12.-21.03.2020. Die Prince Faisal bin Fahd Fine Arts Hall wurde in Riyadh wieder eröffnet und gibt einen Überblick über saudische Künstler aus Pionierzeiten bis heute. Geradezu aufregend sind die vielen internationalen Sportveranstaltungen. Vorläufiger Höhepunkt ist die 42. Rally Paris-Dakar, die vom 05.-17. Januar 2020 in Saudi-Arabien stattfindet. Die Strecke ist auch für Touristen geradezu atemberaubend: Vom Start in Jeddah geht es durch Berge und Wüsten über NEOM, Red Sea Project, Amaala und Riyadh zum Ziel Qiddiya.

 

Text und Fotos: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG) und SPA

 

   

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