Das Interview führte Ken Jebsen für KenFM
Hans-Christof von Sponeck gehörte zu den ersten Wehrdienstverweigerern der damals jungen Bundesrepublik Deuschland. Im Anschluss entschied er sich für eine Bewerbung bei den Vereinten Nationen. Seit 1968 verbrachte er über 30 Jahre im Dienste der UN und war in dieser Zeit neben den Zentralen in New York und Genf unter anderem in Ghana, Pakistan und Botswana im Einsatz.
Von 1966 bis 1968 arbeitete er für die Deutsche Stiftung für Internationale Zusammenarbeit. 1968 begann er eine Diplomatenkarriere bei den Vereinten Nationen.
Seine Einsatzländer im Dienst des UN-Entwicklungsprogramms UNDP waren – neben den Zentralen in New York und Genf – unter anderem Ghana, Pakistan, Türkei, Botswana und Indien.
Mitte 1998 trat er in Nachfolge von Denis Halliday als Koordinator für humanitäre Fragen seinen Dienst in der irakischen Hauptstadt Bagdad an. Halliday war aus Protest gegen die Politik der UN zurückgetreten.
Das UN-Embargo hatte er als "Völkermord" bezeichnet. Im Irak hatte Sponeck unter anderem die Verantwortung für das UN-Programm „Oil for food“.
Im Februar 2000 reichte er seinen Rücktritt aus Protest gegen die Sanktionspolitik des UN-Sicherheitsrates ein, die er verantwortlich für das Sterben mehrerer hunderttausender irakischer Kinder sah. Er tat dies gemeinsam mit weiteren UN-Spitzenbeamten in Übereinstimmung seiner fachlich-diplomatischen Einschätzung der Lage im Irak mit seinem Vorgänger.
Graf von Sponeck hatte zuletzt den Rang eines Beigeordneten UN-Generalsekretärs.
Teil I und II des Interviews finden Sie auf Youtube.de
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