Jasem Al Budaiwi aus Kuwait löst seinen Landmann Nayef Al Hajraf ab, dessen Amtszeit am 31. Januar 2023 zu Ende ging.
Der neue Generalsekretär (Jahrgang 1968) hat in England und USA studiert und war seit August 2022 Botschafter Kuwaits in den USA. Er begann seine diplomatische Laufbahn 1992 im kuwaitischen Außenministerium als diplomatischer Attaché im Büro des stellvertretenden Premierministers und Außenministers. Im Juni 2001 wurde er in die kuwaitische Botschaft in den USA versetzt, wo er 2004 zum Ersten Sekretär, 2007 zum Botschaftsrat und im Oktober 2011 zum stellvertretenden Missionschef befördert wurde. Von 2013 bis 2016 diente er als Botschafter in Korea. Anschließend war er kuwaitischer Botschafter in Belgien und Leiter der Mission bei der NATO. Vor dem Hintergrund seiner reichen diplomatischen Laufbahn kann man hoffen, dass der neue Generalsekretär dazu beitragen wird, den regionalen und internationalen Status des Rates zu stärken, seine Errungenschaften zu schützen und nach weiteren Errungenschaften zu streben, um seinen Mitgliedsstaaten und den Menschen des Golf-Kooperationsrates zu dienen.
Im Dezember 2022 hatten sich die GCC-Staats- und Regierungschefs bei ihrem jährlichen Gipfeltreffen in Riyadh darauf geeinigt, dass Kuwait das Amt des Generalsekretärs des Rates für eine zweite aufeinanderfolgende Amtszeit behalten soll.
Der Golf-Kooperationsrat wurde 1981 gegründet, um die wirtschaftliche, sicherheitspolitische, kulturelle und soziale Zusammenarbeit zwischen seinen sechs Mitgliedstaaten - Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Oman, Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate - zu fördern. Die Länder halten jedes Jahr ein Gipfeltreffen ab.
Der Oberste Rat des GCC setzt sich aus den Staatsoberhäuptern der Mitgliedsstaaten zusammen. Probleme zwischen diesen Staaten in der Vergangenheit wurden bisher stets nach einiger Zeit gelöst. Es gab eine Zeit, in der der Beitritt des Jemen diskutiert wurde, leider wurde aus dieser Idee nichts. Viele Experten fragen sich schon lange, warum der GCC nicht als Ganzes eine aktivere Rolle beim Jemen-Konflikt einnimmt, schließlich sollten alle GCC-Staaten an stabilen Verhältnissen im Jemen höchstes Interesse haben. Stattdessen verfolgen die einzelnen GCC-Staaten im Jemen unterschiedliche Interessen. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es in der Vergangenheit zahlreiche Veranstaltungen gab, zu denen von Seiten der GCC-Staaten alle im Jemen aktiven Parteien eingeladen waren, incl. der Houthi-Rebellen, die eine Teilnahme jedoch stets ablehnten.
Der Gründervater der VAE, der 2004 verstorbene Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan, war am 25. und 26. Mai 1981 Gastgeber der ersten Sitzung des Rates in Abu Dhabi.
Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Quelle und Foto: KUNA
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