„Iran kann seit über 40 Jahren keine modernen Waffen importieren und ist, was die Waffensysteme betrifft, in einem sehr, sehr schwachen Zustand“, sagte Erbel, der von 2009 bis 2013 als höchster Diplomat Deutschlands im Iran fungierte und von 2004 bis 2006 Botschafter im Irak war.
Die schwache Verteidigung bedeute aber nicht, dass sich Iran nicht zu einem Vergeltungsschlag durchringen könnte. Nur könne dieser Vergeltungsschlag nicht in traditioneller Art und Weise erfolgen.
Es sei schwer zu sagen, wie ein Gegenschlag aussehen könnte. „Es gibt sicherlich Möglichkeiten in der Straße von Hormus oder auch Ziele im Irak oder anderen Ländern zu erreichen. Aber ich bezweifle sehr, dass sie dies auch tun wollen, denn es ist klar, dass die Möglichkeiten der USA, darauf zu reagieren, unendlich größer sind“, sagte Erbel.
Eine Pressemitteilung am Morgen haben gelautet, dass die iranische Führung keinen indirekten Gegenschlag, sondern einen direkten plane. „Was das bedeutet, fällt mir schwer zu beurteilen“, so Erbel.
Das Interview mit Bernd Erbel in voller Länge unter https://www.deutschlandfunk.de/usa-iran-konflikt-ex-botschafter-konfrontation-mit-den-usa.694.de.html?dram:article_id=467307
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