Das Institut du Monde Arabe (IMA) ist bekannt für seine großartigen Veranstaltungen und Ausstellungen mit Bezug zur arabischen Welt in seinem von dem berühmten französischen Architekten Jean Nouvel gebauten Domizil in Paris. Darüber hinaus ist es das ganze Jahr über in ganz Frankreich und auch auf internationaler Ebene unterwegs, um Wanderausstellungen, Workshops aller Art und Kooperationen durchzuführen - unter dem Motto: „IMA Nomade“.
Die Gelegenheit, das umfangreiche Programm von „IMA Nomade“ vorzustellen, das das Ergebnis von Partnerschaften ist, die Jahr für Jahr geknüpft werden und voll und ganz zur Mission des IMA gehören, bedeutet: die arabische Welt in all ihren Facetten bekannt zu machen und zum Dialog der Kulturen beizutragen.
Jüngstes Beispiel ist die Einweihung von "Modernités arabes, collection du musée de l'Institut du Monde Arabe", eine Präsentation einer äußerst bemerkenswerten Auswahl von Werken aus dem IMA-Museum, am 13. November 2023 in Tanger. Diese selten umfassende Ausstellung ist die zweite Etappe einer marokkanischen „Rundreise“, die in Rabat begann, wo die Ausstellung von März bis August 2023 mit großem Erfolg im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Mohammed VI gezeigt wurde.
In Tanger wird sie ebenfalls mehrere Monate zu Gast sein und man hofft, dass sie an den Erfolg in Rabat anknüpfen wird. Sie findet im Bereich für zeitgenössische Kunst (Espace d’Art Contemporain) des frisch renovierten Kasbah-Museums statt - ein architektonisch hervorragender Ort, der für eine solche Ausstellung passender nicht sein könnte. Die vom IMA in Paris und der Nationalen Museumsstiftung organisierte Ausstellung zeigt ein reiches Panorama von Werken aus arabischen Ländern von 1945 bis heute.
Jack Lang, ehemaliger Kulturminister und seit 2013 gut vernetzter, dynamischer, kenntnisreicher und kreativer IMA-Präsident, war persönlich zur Eröffnung der Ausstellung in Tanger angereist und betonte: "Es ist das erste Mal, dass das Institut du Monde Arabe diese Meisterwerke aus seinen Mauern herausholt. Ich freue mich sehr, dass dieser sehr schöne Ort, ein saniertes ehemaliges Gefängnis, seine erste internationale Ausstellung beherbergt, dass sie französisch-marokkanisch ist und vor allen Dingen den Ländern der arabischen Welt und darüber hinaus offen steht“.
Diese äußert sehenswerte Auswahl von Werken aus dem Museum des IMA stellt ein überaus reiches Panorama der Avantgarden der pluralistischen Moderne der Länder der arabischen Welt dar, wobei es sich überwiegend um Gemälde, aber auch um Skulpturen, Fotografien und grafische Werke handelt. Sechzehn arabische Länder sind vertreten: Ägypten, Algerien, Bahrain, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Palästina, Qatar, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien, Tunesien und Vereinigte Arabische Emirate. (Quelle: IMA)
Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Fotos: IMA
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