15.01.14 Von: Kristin Eggeling
Auf einer Pressekonferenz am Montag, den 12. Januar 2014, gab die Public Works Authority – Ashghal- bekannt, dass sieben Verträge mit einem Gesamtvolumen von 10,18 Milliarden Qatar Riyal (QR) zur Verbesserung der Infrastruktur des kleinen Emirats vergeben wurden. Drei dieser Verträge, mit einem Gesamtwert von 7,2 Milliarden QR, beziehen sich auf die Weiterentwicklung des nationalen Expressway Programms, eines der zentralen Straßenbauprojekte des Landes. Vier weitere Verträge wurden im Rahmen lokaler Straßen- und Infrastrukturvorhaben vergeben, die sich zusammen auf einen Wert von 2,47 Milliarden QR belaufen. Die Vergabe dieser Verträge übertrifft sogar den Wert der zehn Verträgen, die im Juni 2013 vergeben wurden, deren Budget bei ca. 7,2 Milliarden QR lag. Allein im vergangenen Jahr investierte Katar also knapp 18 Milliarden QR (3,62 Milliarden €) in seine Infrastruktur. Diese Entwicklung muss im Zusammenhang mit Katars Vorhaben einige wichtige internationale Großereignisse -unter anderem die FIFA2022- auszurichten, gesehen werden.
Von den drei vergebenen Verträgen in Zusammenhang mit dem Expressway Programme beziehen sich zwei auf den Ausbau der Al-Rayyan Road. Zum einen wird die Al-Rayyan Road zwischen dem Al-Rayyan Kreisverkehr und dem Bani Hajer Kreisverkehr ausgebaut, zum anderen wird die Straße zwischen dem Olympic Kreisverkehr und dem New Al-Rayyan Kreisverkehr modernisiert. Der dritte Vertrag mit Bezug auf das Expressway Projekt sieht vor, die erste Phase des New Orbital Highways abzuschließen. Bei seiner Fertigstellung wird der New Orbital Highway eine alternative Route von der südlichen von Doha gelegenen Mesaieed Industrial City zur nördlich von Doha gelegenen Ras Laffan Industrial City bieten. Auf diese Weise müssen industrielle Schwerlaster nicht mehr die Hauptstadt durchqueren, was deutlich zur Entspannung des Hauptstadtverkehrs beitragen wird.
Die vier weiteren vergebenen Verträge konzentrieren sich vor allem auf den infrastrukturellen Ausbau der Industrial Area. Straßen sollen renoviert, die Kanalisation verbessert, Ampeln und Straßenlaternen angebracht und Fuß- und Radwege gebaut werden. Alles in allem zielen die Modernisierung- und Renovationsarbeiten auf eine erhöhte Straßensicherheit, fließenderen Verkehr, reduzierte Verschmutzungswerte und verbesserte Ästhetik ab. Auf diese Art und Weise soll jegliche Form der Fortbewegung in und um Doha erleichtert werden.
In Zusammenhang mit der Vergabe der Verträge bleibt des Weiteren hervorzuheben, dass alle erfolgreichen Bewerber entweder in Katar registrierte Firmen, oder internationale Firmen mit einem katarischen Partner der mehr als 50% der Anteile der Firma hält, waren. Auf diese Weise versucht die katarische Regierung lokale Firmen stärker an den infrastrukturellen Großprojekten des Landes zu beteiligen, damit diese die Projekte in Zukunft auch ohne internationale Unterstützung stemmen können.
Quelle: AHK
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