07.01.14 Von: Denis Daut
Die Wirtschaft Katars floriert und entwickelt sich in einem enormen Tempo. Deutlich abzulesen ist dies an den aktuellen Zahlen des nationalen Ministeriums für Entwicklungsplanung und Statistik, denen zufolge Katar das dritte Quartal 2013 mit einem Wirtschaftswachstum von 6,2% abschloss, einem deutlich höheren Wert im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich für die starke wirtschaftliche Entwicklung waren zweistellige Wachstumsraten in den Sektoren Handel, Restaurants und Hotels, Baugewerbe, Transport und Kommunikation, Finanzen, Immobilien und Dienstleistungen. Die QNB (Qatar National Bank) Gruppe prognostiziert für das laufende Jahr 2014 sogar einen Anstieg des BIP auf 6,8%.
Des Weiteren ist zu erwarten, dass angekündigte infrastrukturelle Großprojekte und ein rasantes Bevölkerungswachstum der Wirtschaft des kleinen Emirats einen stetigen Aufwind. In diesem Zusammenhang steigt die Nachfrage nach günstiger Arbeitskraft stetig an, eine Entwicklung, die eine neue Welle an Gastarbeitern aus dem asiatischen Raum in den Golf und speziell nach Katar mit sich bringt.
Kritische Stimmen halten eine konjunkturelle Überhitzung des Marktes durch die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen für denkbar. Doch ein Blick auf die letztjährigen BIP-Daten im Bausektor entkräftet diese These, da der Trend für Preise am Markt für Baumaterialien rückläufig ist. Ferner ist weder ein Nachfrageüberhang noch ein Engpass am Markt für Baustoffe erkennbar, welcher geplante Projekte gefährden könnte.
Insgesamt und wie bereits erwähnt, erwartet die QNB Gruppe ein reales Wachstum des Bruttoinlandproduktes von etwa 6,8% im aktuellen Jahr, wie dem kürzlich veröffentlichten QNB Group’s latest Qatar Economic Insight report zu entnehmen ist.
Allen voran die Vorzeigeprojekte wie das Lusail Real Estate Development Project, der New Doha Port, der Hamad International Airport und das Doha Metro Rail Project sind treibende Kräfte für die wachsenden ökonomischen zahlen des Wüstenstaates. Damit spielt Katars Diversifizierung weiterhin eine tragende Rolle des beispielhaften Aufstiegs des Emirats. Inzwischen tragen die Sektoren, welche nicht zum Öl- und Gasgeschäft zählen, einen Anteil von etwa 42% (2012) zum nominalen BIP bei. Bis 2015 wird Katars Wirtschaft noch breiter aufgestellt sein und so geht man von einem Anteil von über 50% aus, welcher Unabhängig von der Förderung fossiler Energien ist.
Quelle: AHK
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