Bei seinem Besuch im Sultanat Oman am 7. Juni 2022 sagte Enrique Mora, stellvertretender Generalsekretär der EU für politische Angelegenheiten, dass die EU innerhalb von zwei Wochen den Eintritt des Sultanats Oman in Verhandlungen über die Befreiung omanischer Bürger von der Schengen-Visumspflicht genehmigen werde.
An den entsprechenden Verhandlungen nahmen hochrangige Beamte aus Oman und der EU teil. Thema war auch die Eröffnung eines EU-Büros in Omans Hauptstadt Muscat. Enrique Mora sagte, dass die Verhandlungen zwischen der EU und dem Golf-Kooperationsrat in den Bereichen Freihandel, Sicherheit und Technologie fortgesetzt würden.
Omanische Bürger, die einen Besuch in Europa planen, warten derzeit bis zu zwei Monate auf ihr Schengen-Visum, was die Reiseplanung extrem erschwert, wie lokale Medien berichteten.
Mora lobte die "historische Rolle" Omans und die Bemühungen des Sultanats bei der Lösung zahlreicher regionaler und internationaler Probleme, insbesondere im Hinblick auf die iranische Atomfrage. "Oman ist ein zunehmend wichtiger regionaler Akteur und ein wichtiger Gesprächspartner der EU", sagte er. "Wir haben auch über die anstehenden bilateralen Fragen gesprochen und freuen uns auf eine Intensivierung unseres politischen Dialogs“.
Omans Sheikh Khalifa bin Ali Al Harthy, Unterstaatssekretär des Außenministeriums für diplomatische Angelegenheiten, sagte, die Beziehungen zwischen seinem Land und der EU würden sich "entwickeln und wachsen". "Das Sultanat begrüßt die europäische Partnerschaftsstrategie mit den sechs GCC-Ländern und freut sich auf eine Stärkung der Beziehungen in verschiedenen Bereichen", sagte er. Die EU habe ihr Interesse an grüner Energie und Wasserstoff bekundet und Muscat sei bestrebt, sein Einkommen zu diversifizieren. "Dies kann durch erneuerbare Energien geschehen, die sehr wichtig sind und einen großen Teil der Vision Oman 2040 ausmachen", meinte er. "Das Sultanat möchte auch von den Erfahrungen der Europäischen Union in Bezug auf die Diversifizierung der Einkommensquellen profitieren“.
Enrique Mora sagte, die EU suche nach Alternativen zu Flüssiggas und nach Perspektiven für eine Zusammenarbeit im Bereich der grünen Energie. (Quelle: Oman News Agency ONA)
Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Foto: ONA
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