Jeden Freitag, seit dem 30. März bis zum 11. Mai, werden die Einwohner von Gaza an ihre Käfigwand Richtung Israel ziehen und demonstrieren, dass sie da sind und Recht auf ein menschenwürdiges Leben haben.
Israel, von Rechtsaußen bis Mitte-Links, interpretiert diese Demonstrationen medienwirksam als Bedrohung; eine Armeesprecherin spricht von "terroristischem Akt". Deswegen erschossen israelische Scharfschützen und Panzer seit dem 30. März mindestens 27 Demonstranten; einige schweben noch in Lebensgefahr, über 2.000 sind verletzt.
In Deutschlands Medien heißt es dazu "gewaltsame Auseinandersetzungen" und "zynisches Kalkül der Hamas". So ähnlich werden britische Zeitungen seinerzeit Gandhis Aktionen kommentiert haben.
Ausführliche Berichte und Beschreibungen der Hintergründe finden sich kaum in Mainstream-Medien, sondern vor allem im Internet. Das Online-Magazin Rubikon widmete den Ereignissen des 30. März gleich drei Beiträge: Kolonialismus 2.0 unserer in Israel geborenen BIB-Geschäftsführerin Nirit Sommerfeld, Schluss mit Käfighaltung! von Prof. Dr. Hans-Jürgen Bandelt sowie Israels Botschafter ausweisen! von Florian Ernst Kirner. Zu den Ereignissen des 6. April konnte Nirit Sommerfeld zusammen mit einem Autor und zwei jungen Fotografen aus Gaza die kommentierte Fotostrecke Der Marsch im Rubikon veröffentlichen.
Aus Gaza erreichte uns auch dieser Brief vom 8. April. Sein Verfasser, Dr. Abed Shokry, in Berlin zum Dr. Ing. promoviert, kehrte 2007 nach über 17 Jahren in Deutschland mit seiner Familie nach Gaza zurück. Sein Brief ist eine einzige Anklage westlicher Politiker und Medien.
Die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft verurteilt in ihrem Schreiben an das Auswärtige Amt aufs Schärfste die israelische Gewalt.
Quelle: BIB-Jetzt.de
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