KSA: Founding Day am 22. Februar 2024

Founding Day

Zeichnung von Imam Mohammed bin Saud

Traditionelle Show

Traditionelle Kleidung

Zum dritten Mal wird der 2022 eingeführte „Founding Day“, der jährlich am 22. Februar begangen wird, gefeiert. Tatsächlich werden vom 21.-26. Februar 2024 im ganzen Land - mit Schwerpunkt in der Hauptstadt Riyadh - kulturelle und historische Feierlichkeiten zu Ehren des Gründungstags vom Kulturministerium veranstaltet, um an die Staatsgründung durch Imam Mohammed bin Saud im Jahr 1727 zu erinnern. Die Teilnehmer werden mit Gedichten und Melodien verwöhnt, die von angesehenen Dichtern und Künstlern vorgetragen werden und wichtige Facetten des saudischen Erbes behandeln. Diese feierlichen Veranstaltungen unterstreichen das Engagement des Kulturministeriums, an einen entscheidenden Moment in der saudischen Geschichte zu erinnern – die Gründung des Ersten Saudischen Staates – und "den tief verwurzelten Stolz auf das nationale Erbe, die feste Bindung zwischen den Bürgern und der Führung und das dauerhafte Vermächtnis von Fortschritt und Wohlstand" zu feiern, wie es in einer Erklärung des Ministeriums heißt. Selbstverständlich ist die Gründung des Ersten Saudischen Staates auch ausführlich im Nationalmuseum in Riyadh und in anderen Museen des Königreichs ein Thema in entsprechenden Dauerausstellungen.

Wer war Imam Mohammed bin Saud? Seine Geschichte kennt jeder im Königreich. Er
regierte in Diriyah, der früheren Hauptstadt, 30 km von Riyadh entfernt, die derzeit
aufwändig renoviert wird. Während seiner Herrschaft wurde 1758 eine Lehm-Mauer um Diriyah gebaut. Sie hatte eine Länge von 7 km und war mit Türmen versehen. Teile davon sind bis heute erhalten. Imam Mohammed gelang es, die meisten Regionen der arabischen Halbinsel zu annektieren und in mehreren Etappen zu einer politischen Einheit zu vereinen.

Es gelang ihm ferner, in einer historisch schwierigen Zeit die Grundlagen des Landes zu schaffen, während er mit einer Gesellschaft zu tun hatte, die weder Einheit noch Stabilität kannte. Er war für seine guten Ansichten, sein hervorragendes Management und seine Frömmigkeit bekannt. Er einte die zerstrittenen Stämme und verfeindeten Regionen, sorgte für Sicherheit und verhalf dem Land zu politischer Stabilität und wirtschaftlicher Prosperität.

Hauptattraktion des Founding Day ist die „Gründungsnacht“. Diese Veranstaltung, die am 21. und 22. Februar auf der Abu Bakr Salem Bühne in Boulevard City in Riyadh stattfindet, verspricht eine "nostalgische Reise durch die Zeit mit einem Abend voller Poesie und Musik".

Eine weitere Veranstaltung, "Symphony of the Beginning", findet am 25. und 26. Februar am selben Ort statt. Sie bietet eine Orchesteraufführung, die traditionelle saudische Instrumente mit zeitgenössischen Instrumenten verbindet und die Geschichte der Gründung der Nation durch Musik erzählt. Prominente saudische Dichter, Komponisten und die National Music Band werden auftreten. Das Erlebnis "Pfad der Geschichte" im King Abdullah Financial District lädt die Besucher ein, sich durch eine "fesselnde Ausstellung" von 19 Szenen zu bewegen, die die Entwicklung des saudischen Staates von seiner Gründung im Jahr 1727 bis heute dokumentieren. Es besteht aus drei verschiedenen Zonen – The Gathering, The Journey und The Celebration – von denen jede so gestaltet ist, dass sie die vielen, meist traditionell gekleideten, Besucher durch kulturelle Darbietungen, Kunstausstellungen und interaktive Installationen in die Geschichte des Königreichs eintauchen lässt.

Das "Gründerdorf", das vom 22. bis 24. Februar an 14 verschiedenen Orten stattfinden wird, zielt darauf ab, "die historischen Erzählungen des Königreichs durch immersive Erlebnisse wiederzubeleben, die das kulturelle Erbe des Landes ins Rampenlicht rücken".

Diese Veranstaltung nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch 300 Jahre Geschichte und umfasst traditionelles Handwerk, kulturelle Geschichten, interaktive Kinderbereiche, digitale Innovationen, Familienunterhaltung, authentische saudische kulinarische Köstlichkeiten und andere kulturelle Aktivitäten in verschiedenen Bereichen, einschließlich Kulturerbe und mündliche Traditionen.

Text: Barbara Schumacher, Beiratsmitglied der Deutsch-Arabischen Gesellschaft (DAG). Fotos: SPA