Dies bestätigt die Kasseler BASF-Tochtergesellschaft Wintershall.
Demnach ist die Ölförderung der Firma in Libyen im zweiten Quartal 2013 deutlich zurückgegangen und stockt seit Wochen erneut wegen Streiks auf den libyschen Verladeterminals. Diese zielen auf Lohnerhöhungen, sind jedoch untrennbar mit Machtkämpfen zwischen Stämmen und Milizen verflochten, bei denen es um die lukrative militärische Kontrolle der Erdölanlagen geht.
Eine Sondertruppe, die eigens zum Schutz der Ölanlagen aufgestellt wurde ("Petroleum Facilities Guard") und offiziell zentraler Kontrolle untersteht, gerät in jüngster Zeit immer stärker unter den Einfluss rivalisierender Milizen und kann ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Um die Zentralmacht wieder zu stärken, die der NATO-Krieg zum Sturz des Gaddafi-Regimes faktisch zerschlagen hat, wollen nun mehrere NATO-Staaten bis zu 15.000 libysche Soldaten trainieren.
Eine Zentralmacht gilt als notwendig, um die Profitabilität der Erdölgeschäfte in Libyen auf Dauer zu gewährleisten.
Beobachter geben sich skeptisch, ob ihr Wiederaufbau gelingt.
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